Witten. Wer sich mit Covid infiziert hat, kann sich im EN-Kreis jetzt nach fünf Tagen freitesten. Andere Regelung für Beschäftigte im Gesundheitswesen.
Wer sich mit Corona infiziert hat, kann sich im EN-Kreis ab sofort bereits nach fünf Tagen aus der Isolation freitesten. Der Krisenstab des Kreises folgt damit – weitgehend – den am Montagabend (2.5.) veröffentlichten Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) in Berlin.
Die neuen Regeln gelten auch für diejenigen, deren Quarantänen bereits laufen. Wer also zum Beispiel am Donnerstag, 28. April, positiv auf Corona getestet wurde, kann sich am fünften Tag, dem Dienstag (3.5.), testen lassen. Sofern der Test negativ ausfällt, endet die Quarantäne dann am Dienstag um 24 Uhr.
Strengere Vorgaben für Mitarbeiter im Gesundheitswesen und in Altenheimen
Dafür ist im EN-Kreis weiter ein Test in einem zertifizierten Schnelltestzentrum nötig. Der Negativnachweis muss über ein Online-Formular, das man auf der Seite des Kreises findet (enkreis.de, unter Stichwort Corona Formulare) an das Gesundheitsamt geschickt werden. Erst mit der Übersendung des negativen Testergebnisses endet die Quarantäne. „In diesem Punkt weichen wir von den RKI-Empfehlungen ab, weil das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales bereits angekündigt hat, dass NRW die verpflichtende Freitestung per Bürgertest beibehalten will“, erklärt Krisenstabsleiterin Astrid Hinterthür.
Die angepasste Test- und Quarantäneverordnung des Landes werde in den nächsten Tagen erwartet. Etwas strengere Vorgaben gelten für Beschäftigte in Einrichtungen des Gesundheitswesens und der Eingliederungshilfe sowie für Mitarbeitende in Alten- und Pflegeeinrichtungen und bei ambulanten Pflegediensten. Sie können sich nur dann nach Ablauf von fünf Tagen freitesten, wenn sie zuvor mindestens 48 Stunden lang symptomfrei waren.
RKI empfiehlt auch Kontaktpersonen von Infizierten Kontakte zu reduzieren
Für Kontaktpersonen von Infizierten, auch Haushaltsmitglieder, sieht das Robert-Koch-Institut (RKI) keine angeordnete Quarantäne mehr vor. Das RKI empfiehlt aber dringend, fünf Tage lang Kontakte zu reduzieren, vor allem zu Personen aus Risikogruppen. Außerdem wird empfohlen, sich in diesem Zeitraum täglich selbst zu testen oder in einem Schnelltestzentrum testen zu lassen. „Diesen dringenden Empfehlungen schließen wir uns an“, sagt Astrid Hinterthür. „Quarantänen für Kontaktpersonen werden nicht mehr angeordnet. Aber wer Kontakt zu einem Infizierten hatte, sollte nach wie vor verantwortungsbewusst damit umgehen und alles dafür tun, eine Übertragung auf weitere Personen zu vermeiden.“