Witten. Nach der Corona-Zwangspause erlebt der Klimamarkt in Witten jetzt eine Neuauflage. Zu diesen Themen erhalten die Besucher praktische Tipps.

In Zeiten von Krieg und Corona können Umweltfragen schnell ins Hintertreffen geraten, sagt Werner Frischmann von der Wittener Klima-Allianz. Um den Themen Gewicht zu verleihen, lädt das Netzwerk am Samstag, 7. Mai, zum Wittener Klimamarkt ein.

25 Stände auf dem Rathausplatz in Witten

An 25 Ständen dreht sich an dem Tag von 10 bis 17 Uhr auf dem Rathausplatz alles um Nachhaltigkeit. Dabei haben die Besucher unter anderem Gelegenheit, sich über das Thema Energie auf unterschiedliche Weise zu informieren. Die Verbraucherzentrale will Wärmepumpen vorstellen, die Stadtwerke wenden sich dem Solarstrom zu. Wie man nun die Sonne anzapft, um Energie zu gewinnen, möchten sie anhand eines Solarpanels zeigen. Darüber hinaus sollen unter der Regie des Versorgers E-Autos auf den Rathausplatz rollen und zugleich will das Unternehmen dort Wallboxen präsentieren, mit denen man die Stromer daheim aufladen kann.

Umweltfreundliche Veranstaltungen

Seine Premiere erlebte der Klimamarkt vor der Pandemie. 2019 waren es 16 Aussteller, die auf dem Gelände der AHE mit Infoständen vertreten waren.

Die Klima-Allianz veranstaltet den Klimamarkt gemeinsam mit dem Stadtmarketing, das an seinem Stand darüber informiert, wie sich Veranstaltungen umweltfreundlich gestalten lassen.

Wer mehr über die Chancen des Fahrrads als Verkehrsmittel der Zukunft wissen will, der ist beim ADFC an der richtigen Adresse. Hier lautet der Slogan: „Verkehrswende jetzt.“ Dass Lastenräder immer mehr an Bedeutung gewinnen, zeigt sich an der Initiative Pottkutsche, bei der man die Räder reservieren und an einem Ort im Stadtgebiet abholen kann. Auch diese Akteure sind auf dem Klimamarkt vertreten.

Wie sich Abfall vermeiden oder zumindest verringern lässt

Nicht jeder Abfall gehört gleich auf den Müll, vielmehr lassen sich daraus noch Wertstoffe gewinnen. Was es da an Möglichkeiten gibt, rückt die AHE an ihrem Stand in den Fokus. Zugleich bekommen die Gäste auch Tipps und Hinweise, wie man selbst Abfall entweder ganz vermeiden oder zumindest doch verringern kann.

Mit von der Partie ist die Uni Witten/Herdecke und das gleich mit fünf Initiativen, die allesamt nach Wegen suchen, um Nachhaltigkeit im Alltag zu verankern. Zudem beteiligt sich auch die Stadtverwaltung an dem Aktionstag, will unter anderem das Sanierungsmanagement Heven-Ost vorstellen. Ferner können sich die Bürger ein Bild davon verschaffen, wie es um das Wittener Starkregenmanagement bestellt ist.

Heimische Unternehmer auf der Bühne

Neben den Ständen gehört auch ein Bühnenprogramm mit Diskussionsrunden zum Klimamarkt. Ab 11 Uhr wollen Katja Lohmann-Hütte von der Friedr. Lohmann GmbH und Gitta Neuhaus-Galladé (J.D. Neuhaus) über Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor in Familienunternehmen sprechen. Wie es das Einrichtungshaus Ostermann geschafft hat, im Zentrallager den Energieverbrauch um 40 Prozent zu reduzieren, rückt Firmenchef Rolf Ostermann um 12 Uhr in den Mittelpunkt seines Vortrags.

Am Nachmittag geht es gleich zwei Mal um Lebensmittel. Mit den Folgen des Fleischkonsums auf das Klima setzt sich Professor Jan Ehlers von der Uni Witten ab 14 Uhr auseinander. Eine Stunde später ist Dirk Liedmann von der Kornkammer Haus Holte zu Gast. Er will die Erzeugung biologischer Grundnahrungsmittel erläutern und einen Klimavergleich zum konventionellen Anbau ziehen.