Witten. Der EN-Kreis ist bei der Erfassung der neuen Corona-Fälle arg in Verzug. Doch in Kürze soll alles aufgearbeitet sein. Noch etwas fällt auf.

Bei der Erfassung der Fälle von Neuinfizierten ist das Gesundheitsamtes des Ennepe-Ruhr-Kreises seit einigen Tagen in Verzug. Mittlerweile mussten etwa 3500 Rückstände aufgearbeitet werden. „Bis Mittwoch sind wir wieder auf aktuellem Stand“, hofft Astrid Hinterthür, Leiterin des EN-Krisenstabs.

Bis Freitag (25.3.) waren innerhalb von zwei Tagen rund 2500 Fälle aufgelaufen, die nicht bearbeitet werden konnten. Am Montagmorgen (28.3.) lag die Zahl dann schon bei 3500. „Auch bei uns sind Kollegen von Corona betroffen oder anderweitig erkrankt“, so Hinterthür. Nun habe der Krisenstab vier Mitarbeiter aus dem Pandemieteam, die mit der Nachverfolgung von Kontaktpersonen befasst waren, in die Erfassung der Neuinfizierten eingearbeitet.

Zahl der Neuinfizierten auffällig niedrig

Sie müssen jeden Fall, der von Schulen, Altenheimen oder Krankenhäusern über das Deutsche Elektronische Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz (DEMIS) an das EN-Gesundheitsamt gemeldet wird, bearbeiten. Weil zu Wochenbeginn in der Regel wenig neue Fälle hereinkommen, sei der Rückstand am Montagmittag bereits auf 2300 geschrumpft.

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520 Neuinfizierte am Freitag, 498 am Samstag, 280 am Sonntag: Dass die Zahlen der Neuinfizierten in den letzten Tagen auffällig niedrig ausfallen, lässt die Krisenstabsleiterin nicht unbedingt skeptisch werden. „Eine Dunkelziffer wird es wohl geben“, sagt sie. Doch dass diese extrem hoch ausfalle, glaubt Hinterthür nicht. „Wer einen Genesenen- oder Quarantänebescheid benötigt, also Beschäftigte oder Schüler, muss sich melden.“ Höchstens der eine oder andere Rentner werde wohl darauf verzichten, vermutet sie.