„Die Lager bei den Lieferanten sind leer”, sagt der stellvertretende Betriebsamtsleiter Thomas Bodang. Wer das begehrte Streusalz nicht rechtzeitig bestellt hat, wird seine Räum- und Streufahrzeuge bald nicht mehr befüllen können.
„Doch die Kommunen haben vorgesorgt und rechtzeitig bestellt. Wir in Witten bekommen Ende der Woche eine weitere Lieferung – direkt aus der Produktion”, so Bodang. Gelassen sieht er die kommenden Tage, denn die noch rund 200 Tonnen Salz im städtischen Lager seien ausreichend – wenn „es nicht gerade 48 Stunden am Stück schneit und die Sattelschlepper mit der Lieferung wegen des Schnees nicht durchkommen”, so der 40-Jährige. Dann würden die Vorräte nur für drei bis vier Tage Volleinsatz reichen. In der gesamten Wintersaison 2009/2010 habe die Stadt bisher rund 650 Tonnen Salz verbraucht. „Als ich Silvester mittags in die Salzhalle geschaut habe, war sie noch gut gefüllt, über die Hälfte voll”, sagt Bodang. An den vier Tagen nach Neujahr seien aber 300 Tonnen gestreut worden – knapp die Hälfte des gesamten Saisonverbrauchs.
Im neuen Jahr hat er schnell reagiert und nachbestellt. „Dabei vergleichen wir natürlich die Preise”, so der städtische Mitarbeiter. „Doch nicht nur die Kosten sind entscheidend, sondern auch die Verfügbarkeit.” Im Normalfall seien die Lieferungen in rund 24 bis 48 Stunden vor Ort, doch jetzt im Moment vergingen fünf Tage zwischen Bestellung und Anlieferung.
Je nach Streueinstellung sind die städtischen Fahrzeuge mit ihren rund dreieinhalb Tonnen Ladung in zwei Stunden leer. „Wir gehen nicht davon aus, dass wir zu wenig haben”, ist sich Bodang aber sicher. „Wenn doch, können wir nur noch räumen, aber bei überfrierender Nässe hilft das nicht viel. Da braucht man schon das Salz, sonst können wir nicht arbeiten.”