Witten. Ein Rettungssanitäter aus Witten hat sich an drei Kolleginnen teilweise schwer vergangen. Jetzt wurde er vom Landgericht dafür bestraft.

Das Landgericht Bochum hat einen 24-Jährigen zu dreieinhalb Jahren Haft wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung verurteilt. Er hatte die Taten gestanden. Dazu war es in allen Fällen an seinem Arbeitsplatz gekommen, wo der Mann als Rettungssanitäter beschäftigt war.

Zu sexuellen Handlungen gezwungen

Am 2. Juni 2019 küsste der junge Mann eine 19-jährige Kollegin gegen ihren Willen in der Umkleide und hielt sie fest. „Er stehe auf Sadomaso, sagte er der Frau“, erklärte der Vorsitzende Richter Josef Große Feldhaus bei der Urteilsbegründung. Eine weitere Kollegin (29) wurde am 16. November 2019 von ihm vergewaltigt und zu weiteren sexuellen Handlungen gezwungen. Anschließend hatte er ihr gedroht, sie solle darüber schweigen. Eine weitere Kollegin berührte er bei einer Fahrt im Rettungswagen am 17. November 2019 unsittlich. Später küsste er die 20-Jährige – wieder in der Umkleide.

Strafmildernd werteten die Richter das Geständnis des Angeklagten sowie den in einem Fall erfolgten Täter-Opfer-Ausgleich. Der Mann hatte sich bei seinem Opfer entschuldigt und der Frau 5000 Euro gezahlt. Weitere 2500 Euro sollen folgen. So habe der Angeklagte gut und gerne anderthalb weitere Jahre Haft vermieden, sagte der Richter.

Das Urteil fiel im Übrigen genau so aus, wie die Staatsanwältin gefordert hatte. Minderschwere Fälle liegen aus Sicht der Anklagevertreterin nicht vor und die „Frequenz der Taten“ sei hoch gewesen, weil sie sich innerhalb weniger Monate ereigneten.