Witten. Vor dem Hintergrund der Gartenbauausstellung 2027 macht ein Essener Büro Vorschläge, was am Ruhrtal-Radweg in Witten geändert werden sollte.

Teile des Ruhrtal-Radweges in Witten sollten umgestaltet werden. Dies empfiehlt das Essener Ingenieurbüro DTP, das im Auftrag der IGA gGmbH eine „Machbarkeitsstudie Ruhrtal-Radweg“ erstellt hat. Hintergrund: Für die Internationale Gartenbauausstellung 2027 ist der Radweg nicht nur ein touristisches Pfund, sondern er verbindet auch die IGA-Projekte der am Weg liegenden Städte miteinander.

Die für Witten vom Ingenieurbüro gemachten Vorschläge hat Planungsamtschef Sebastian Paulsberg jetzt im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Klima vorgestellt. Der Ruhrtal-Radweg habe stellenweise eine zu schmale Führung. In Bereichen, in denen auf dem Weg viele Radler und Spaziergänger unterwegs seien, könne es zu „Nutzungskonflikten“ kommen, so das Büro DTP.

Über einen möglichen Flächenkauf wurde schon mit dem Verbundwasserwerk Witten gesprochen

Die Essener schlagen laut Paulsberg vor, bei einer „sehr hohen Frequenz“ des Weges Fuß- und Radweg zu trennen. Der Radweg mit Asphaltdecke sollte mindestens drei Meter breit, der Fußweg - möglichst in Betonsteinpflaster - zwei Meter Breite aufweisen. Handlungsbedarf sieht das Büro DTP im Bereich der Bommeraner Ruhrbrücke bis hin zur Nachtigallstraße 32c-d - also bis in Höhe des Gartens der Naturschutzgruppe. Dieser Bereich werde stark genutzt. Daher wird vorgeschlagen, den Weg zu verbreitern und in einen Fuß- und Radweg zu teilen. Über einen dazu notwendigen Flächenkauf habe die Stadt schon erste positive Gespräche mit dem an der Bommeraner Ruhrbrücke liegenden Verbundwasserwerk Witten geführt, so der Planungsamtschef.

Essener Büro: Anlegestellen der Wittener Ruhrtalfähre Hardenstein aufwerten

Die Überfahrt über die Ruhr mit der Ruhrtalfähre Hardenstein sei ein Highlight des Ruhrtal-Radweges. Allerdings müssten die Anlegestellen „aufgewertet“ werden, meint das Essener Büro. Wie dies geschehen soll, dazu werden keine Angaben gemacht. Ein weiterer Vorschlag: Ausgehend von der Herbeder Straße (Ortseingang Heven) führt die Winterumfahrung entlang der Ruhr über die sogenannte „Insel“ zum Fähranleger und von dort aus als Hauptroute weiter zur Straße „In der Lake“. Im Abschnitt der Ruhrauen wird eine Verbreiterung und Aufteilung in separate Fuß- und Radwege angeregt - mehr Platz für Spaziergänger und Radler.

Bei dem angedachten Ausbau des Ruhrtal-Radweges handelt es sich um eine Infrastrukturmaßnahme zur Internationalen Gartenbauausstellung mit der Priorität eins. Daher bestehen sehr gute Chancen auf eine Förderung des Ausbaus durch das Land NRW, heißt es.