Witten. Fortschritte macht die Wiederherstellung der Computersysteme nach dem Hacker-Angriff auf die Stadt Witten. Wie der IT-Dezernent die Lage sieht.

IT-Dezernent Kleinschmidt ist zuversichtlich, dass die Computer der Stadt nach dem Hacker-Angriff am 17. Oktober bald wieder laufen. Teilweise ist das schon der Fall.

Kriminelle hatten mit einer Schadsoftware sämtliche Rechner der Verwaltung lahm gelegt und Daten verschlüsselt. Dank Magnetbandaufzeichnungen habe man aber alle Daten bis zum Tage der Attacke sichern können, so Kleinschmidt. Schon kurz nach dem digitalen Supergau waren wieder Zahlungen etwa in der Sozial- und Jugendhilfe sowie Beurkundungen beim Standesamt möglich gewesen. „Inzwischen ist unsere komplette Buchhaltung wieder am Stadt.“ Damit sind Ein- und Auszahlungen gemeint. Heißt: Rechnungen können wieder beglichen werden.

Inzwischen klingelt bei der Stadt Witten auch wieder das Telefon

„Die Systeme laufen wieder, wenn auch mit ein paar Umwegen“, so der Kämmerer am Montagabend im Rat. Was nicht heißt, dass alle Beschäftigten schon wieder am Rechner sitzen. „Ich hoffe, dass am Ende der vier Wochen seit dem Hacker-Angriff die großen Systeme wieder am Start sind.“ Auch Telefone funktionieren wieder.

„Wir konzentrieren uns auf die Wiederherstellung der Systeme“, sagte der Beigeordnete. Man sei optimistisch, dass Ämtern ohne „Fachverfahren“ wieder die elektronischen Akten zur Verfügung stehen. Allerdings sei man „noch lange nicht mit dem Umbau und der Sicherung der Systeme fertig.

Bürgerberatung im Wittener Rathaus arbeitet Terminstau ab

Die Bürgerberatung soll bis Jahresende den Terminstau abarbeiten, bevor neue vergeben werden. Später werde man auch über die künftige Sicherheitsarchitektur diskutieren müssen, kündigte Kleinschmidt an. Für die aktuelle Schadensbeseitigung seien bisher rund 180.000 Euro geflossen.