Witten. Ein Forschungsteam des Uniklinikums der Uni Witten hat eine neue Röntgentechnik entwickelt. Was dadurch bei einer Corona-Lunge zu sehen ist.

Ein Forschungsteam rund um Dr. Maximilian Ackermann von der Helios-Klinik Wuppertal, dem Universitätsklinikum der Uni Witten/Herdecke, hat eine Röntgentechnik entwickelt, mit der Lungenschäden durch Corona nachgewiesen werden können. So habe die neue Technik bestätigt, dass es bei einem schweren Covid-19-Verlauf zu Gefäßschäden kommen kann.

Die neue Röntgentechnik funktioniert ähnlich wie eine Computertomographie (CT) im Krankenhaus. Allerdings ist die Auflösung um das Hundertfache höher. „In den klinischen CT-Aufnahmen können wir lediglich Blutgefäße im Millimeterbereich darstellen“, erklärt Gefäßspezialist Ackermann. Durch die hochauflösenden Röntgenstrahlen konnte erstmals ein dreidimensionales Bild der gesamten Lunge erzeugt werden.

Wissenschaftler weisen Vernetzung der Blutsysteme nach

Die Wissenschaftler konnten durch die neue Technologie nun nachweisen, wie sich das Gefäßsystem bei einer Corona-Erkrankung verändert. So zeige eine Covid-19-Lunge vermehrt Vernetzungen zwischen dem Blutsystem für den Lungenkreislauf und dem Blutsystem, das für die Sauerstoffversorgung zuständig ist. Bei einer gesunden Lunge gebe es nur wenige Verbindungen der Systeme.

Die Folge: Dadurch können vermehrt Thromben, also Blutgerinnsel, entstehen, weshalb es zu Problemen bei der Sauerstoffversorgung im gesamten Körper kommen kann.

Die neue Technologie soll aber nicht nur zur Erforschung von Corona eingesetzt werden. Auch wolle man dadurch vermehrt Erkenntnisse über andere Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer gewinnen.