Witten. Einen Besuch wert: Familie Aufermann hat ihr Haus in Witten zu Halloween aufwendig dekoriert. Dabei geht es der Familie nicht nur ums Gruseln.
Grabsteine, Skelette, Blutspuren und Spinnen: Vor dem Haus der Familie Aufermann spukt es am Wochenende. Seit einem Urlaub in New York vor einigen Jahren ist die Familie im Halloween-Fieber. Jedes Jahr kommen neue Dekorationsartikel dazu – und locken immer mehr Nachbarn und Besucher an.
Das Haus der Familie Aufermann in der Waldstraße in Annen war mal eine Kneipe. Anstelle eines Vorgartens befindet sich daher eine gepflasterte Fläche vor dem Gebäude. „Das war lange ein toter Bereich“, sagt Carsten Aufermann (51). Doch seit einigen Jahren nutzt die Familie den Vorplatz nun, um für besondere Anlässe zu dekorieren – „am liebsten zu Halloween und zu Weihnachten“, sagt Andrea Aufermann (47).
Spinnenweben und Grabsteine sorgen für Gruselstimmung
Am diesjährigen Halloween-Wochenende dient ein Teil der Fläche als Friedhof. Grabsteine, Knochen und Schädel liegen dort. Auf einer mit Lichterketten geschmückten Bank sitzt ein ganzes Skelett. Vom Balkon im ersten Stock sind dicke Spinnenweben aus Watte bis hinunter zur Mauer vor dem Grundstück gespannt. In den Büschen hängen Kürbisse, Geister und Augen. Die Fenster sind mit Holzlatten verbarrikadiert, darauf blutige Handabdrücke.
Den Aufermanns geht es dabei weniger um den Gruseleffekt: „Das Dekorieren macht einfach Spaß. Und es ist toll, wenn die Kinder aus der Nachbarschaft sich daran erfreuen“, sagt Andrea Aufermann. Auf der anderen Straßenseite liegt das große Neubaugebiet, das auf dem ehemaligen Gelände des Sportplatzes an der Waldstraße, dem Waldstadion, gebaut wurde. Dort seien in den vergangenen Jahren immer mehr Familien mit Kindern eingezogen. Schon während die Aufermanns eine Woche vor Halloween mit dem Aufbauen begannen, seien immer wieder neugierige Kinder zum Haus gekommen.
2013 fing mit einer New York-Reise das Halloween-Fieber an
Das Halloween-Fieber packte die Familie schon 2013, als sie in einem Herbsturlaub in New York die aufwendigen Dekorationen und Paraden zu Halloween miterlebte. Als sie dann 2016 in die Waldstraße zogen, fingen die Aufermanns an, das Haus passend zur Jahreszeit zu schmücken. Mittlerweile steht in ihrem Keller ein ganzer Raum voller Deko-Kisten. Vieles bestellt Andrea Aufermann im Internet, manches macht sie selbst. Auch Tochter Emely (15) hilft gerne mit, hat dieses Jahr zum Beispiel Kerzengläser lackiert und Handabdrücke mit roter Farbe auf dem Holz verteilt.
Von ihren Mitschülern wird die Zehntklässlerin häufig auf die Halloween-Dekoration ihrer Familie angesprochen: „Meinen Freunden gefällt das auch sehr.“ Vorbeifahrende Autos verlangsamen häufig ihr Tempo, um sich das Haus anzusehen, erzählt die Familie. Am Halloween-Abend kommen dieses Jahr noch zwei Nebelmaschinen zum Einsatz, dazu will Carsten Aufermann gruselige Musik spielen. Den Eingang zum Grundstück sperrt er ab, davor sollen in Tüten abgepackte Süßigkeiten für die Kinder auf einem Tisch bereitstehen. „So ist es coronakonform. Letztes Jahr hat das auch schon sehr gut geklappt“, sagt der 51-Jährige.