Witten. Die Deutsche Post DHL ist das erste Unternehmen, das im neuen Gewerbegebiet gebaut hat. Und was tut sich noch auf Drei Könige in Witten?
Die Deutsche Post DHL hat als erstes Unternehmen ihr neu errichtetes Gebäude im Gewerbegebiet Drei Könige eröffnet. Das Verteilzentrum für Briefe und Pakete, in dem jetzt 105 Menschen arbeiten, ist von der Augustastraße in die neue Halle nahe der Herbeder Straße umgezogen.
Im Januar letzten Jahres hatte NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach in Witten den offiziellen „Startschuss“ für das neue Gewerbegebiet gegeben. Der DHL-Zustellungsstützpunkt wurde dort in nur rund sechs Monaten errichtet, so Niederlassungsleiter Karl-Heinz Behrens am Dienstag (19.10.). Es ist der bislang einzige Neubau im rund 31.000 m² großen Gewerbegebiet. Rund 4000 m² Gewerbefläche auf Drei Könige konnte die Stadt bislang noch nicht verkaufen, sagte Bürgermeister Lars König bei der offiziellen Vorstellung des neuen DHL-Logistikzentrums.
Die Deutsche Post DHL hatte das 5400 m² große Baugrundstück hinter Aldi vor zwei Jahren von der Stadt gekauft. Wieviel Geld am Standort investiert wurde, dazu wollte sich Behrens nicht äußern.
Neues DHL-Logistikzentrum versorgt 57.450 Wittener Haushalte mit Post
Die neue gelbe DHL-Halle mit dem postgelben Konzernlogo hat ein begrüntes Dach. Noch in diesem Jahr soll darauf eine Photovoltaikanlage gesetzt werden. Mit ihr könne dann wohl der größte Teil des Stroms erzeugt werden, der für das Gebäude benötigt werde, sagte der Niederlassungsleiter.
Auch an anderer Stelle setzt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit. Über 30 elektrisch betriebene sogenannte Streetscooter sollen künftig bei der Zustellung von Briefen und Paketen im Stadtgebiet eingesetzt werden. Bis zum Jahresende sollen auf dem DHL-Gelände dafür 33 Ladesäulen stehen.
Dass die Corona-Pandemie die Paketflut weiter befeuert hat, stellt Karl-Heinz Behrens auch für Witten fest. Der DHL-Stützpunkt auf Drei Könige macht es möglich, hierüber jetzt täglich 4000 Pakete im Stadtgebiet zu verteilen, sagte Betriebsleiter Michael Klein. „Derzeit sind es 3000 am Tag.“
Außerdem stellen die DHL-Mitarbeiter Post an 57.450 Wittener Haushalte zu. Das DHL-Logistikzentrum war früher auf dem ehemaligen Siemens-Gelände in Annen zu finden. Als dort Amazon den Zuschlag für den Bau seines Logistikzentrums bekam, zog DHL – mit den Bauplänen für Drei Könige – im vergangenen Jahr in eine Übergangshalle an der Augustastraße.
Wittener Feuerwehr will ihr neues Gerätehaus auf Drei Könige bauen
Auf Drei Könige bezieht Deutsche Post / DHL neues Gebäude
Bürgermeister Lars König betonte, dass er sich auch in seiner Funktion als Wittener Wirtschaftsförderer freue, dass es mit der Ansiedlung des DHL-Zustellungsstützpunktes auf Drei Könige geklappt habe. Einer der künftigen Nachbarn im Gewerbegebiet wird die Wittener Feuerwehr sein. Sie hat sich einen Bauplatz für ein Gerätehaus im Eingangsbereich gesichert, künftiger Standort für 80 freiwillige Feuerwehrleute und sechs Fahrzeuge.
Auch Handwerksbetriebe wollen sich auf Drei Könige ansiedeln
Vier Millionen Euro hat die Erschließung des neuen Gewerbegebietes Drei Könige laut Stadtbaurat Stefan Rommelnfanger gekostet. 2,2 Millionen Euro könnten durch die Vermarktung des Geländes nicht wieder hereingeholt werden. Das Land habe 80 Prozent des Betrages übernommen, sagte Rommelfanger 2020.
In diesem Jahr hat sich Fliesenlegermeister Julian Pier, bislang an der Pferdebachstraße zu finden, für den Kauf eines fast 2400 Quadratmeter großen Baugrundstücks auf drei Könige entschieden. Heinrich Wieshoff, Juniorchef von Elektro Wieshoff, hat gerade ein Baugrundstück von der Stadt erworben. Der Handwerksbetrieb hat an seinem jetzigen Standort in Heven große Platzprobleme.
Der Neubau, für den im Frühjahr der Bauantrag eingereicht wurde, soll das in die Jahre gekommene Gebäude der alten Hauptfeuerwache an der Hauptstraße und das Gerätehaus der Feuerwehr in Heven am Wannen ersetzen.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.
