Witten. Betroffene erzählen von Hass und Beleidigungen in Sozialen Medien: Eine Ausstellung in Witten zeigt Interviews zum Thema in Endlosschleife.

In den sozialen Medien sind Hass, Beleidigungen und Bedrohungen erschreckend oft Alltag. Im Pop-Up-Container des Kulturforums Witten, der auf dem Saalbau-Vorplatz aufgebaut ist, werden menschenverachtende Kommentare aus dem Internet, so genannte Hatespeech-Kommentare, sichtbar und hörbar gemacht. Teil der Ausstellung sind Interviews, die die Studentinnen Michelle Müller und Lea Schwensow im Rahmen eines Praktikums beim DRK Witten mit Expertinnen und Betroffenen führten. Sie werden nun per Video als Information in einer Endlosschleife gezeigt.

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Die beiden Studentinnen haben Rawan Kastali (Studentin an der Ruhr-Universität Bochum), Prof. Dr. Caja Thimm (Universität Bonn), Stephanie Häusinger (Amadeu Antonio Stiftung), Armin Langer (Publizist und Aktivist, Berlin) und Armin Suceska (Sozialwissenschaftler, Witten) zum Thema befragt.

Welche Reaktionen lösen solche Hass-Kommentare bei den Besuchern der Ausstellung aus? Die jeweilige Wirkung auf die Mitmachenden wird im Archivcontainer filmisch begleitet und später in einem Video dokumentiert werden. Selbstverständlich kann der Schauraum auch ohne filmische Begleitung begangen werden. Der Besuch wird ab 14 Jahren empfohlen.

Die Ausstellung der Integrationsagentur des DRK und des Stadtarchivs läuft noch bis zum 29. August. Der Container ist montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet.