Witten. Wie können Bewegungsübungen Stürzen älterer Menschen vorbeugen helfen? Die Uni Witten untersucht dies in einer Studie - mit Tai Chi.
Das Institut für Integrative Medizin der Universität Witten/Herdecke sucht erneut Teilnehmer für eine deutschlandweit angelegte Studie zur Sturzvorbeugung. Die Fragestellung der Untersuchung: Wie können Bewegungsübungen die Mobilität und Beweglichkeit älterer Menschen verbessern und somit Stürze im Alter verhindern?
Der Fokus soll in der Studie auf Bewegungsübungen wie Tai Chi und Eurythmie liegen. Das Institut sucht hierfür ab dem 30. Juli Teilnehmer, die über 65 Jahre alt sind und ein Jahr lang an der Langzeitstudie mitwirken können. Die Übungen richten sich speziell an Menschen mit Vorerkrankungen, die bereits ein erhöhtes Risiko für Stürze haben. Durch die Untersuchungen sollen die Sturzrisiken erkannt und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, wie Bewegungsübung zukünftig im Gesundheitssystem berücksichtigt werden können.
Wittener Studie will auch herausfinden, ob Stürze Ängste hervorrufen
Die sogenannte „Entaier-Studie“ soll darüber hinaus Informationen liefern, ob sich Änderungen zeigen bei den Verletzungen durch Stürze, bei der Angst vor Stürzen, bei den Erledigungen von Alltagstätigkeiten, bei der gesundheitsbezogenen Lebensqualität der Probanden. Unter allen Teilnehmenden werden Menschen nach ihrem Sturzrisiko ausgesucht und einer Übungsgruppe zugewiesen.
Teilnehmer werden gebeten, jeden Tag Eintragungen in ein Übungsheft vorzunehmen und regelmäßig an Übungsgruppen teilzunehmen, die in den ersten drei Monaten zweimal die Woche und in den anschließenden drei Monaten einmal die Woche für eine Stunde stattfinden. Der Übungsort ist die Tai Chi-Schule von Art Krämer in Dortmund. Ein weiteres Zentrum in Herdecke ist in der Planung.
Mehr Informationen gibt’s online (www.uni-wh.de/entaier). Interessierte können sich auch telefonisch oder per Mail informieren und anmelden: 02302/926-38040; entaier@uni-wh.de.