Witten. Vor einem Jahr gab es Geld, jetzt geht es los. An Wittens Wahrzeichen, dem Helenenturm, wird bald gearbeitet. Ein dringender Sanierungsfall.
Im Juli vergangenen Jahres stand NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach am Helenenturm und überreichte den Förderbescheid des Landes zur dringend notwendigen Sanierung des Wittener Wahrzeichens an Bürgermeisterin Sonja Leidemann. Über 185.000 Euro hat das Land der Stadt für die geplante Sanierung des Turm bewilligt. Nach einem Jahr sollen die Arbeiten jetzt endlich starten.
In der kommenden Woche soll das Gerüst aufgebaut werden und in der letzten Juli-Woche die Sanierung beginnen. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, die Arbeiten im Sommer stattfinden zu lassen, da besonders die Wärme viele Arbeiten vereinfacht“, sagt Stadtsprecher Jörg Schäfer.
Für die Außenfugen des Wittener Turms wurde falsches Material verwendet
Der fast 30 Meter hohe Turm mit Zinnenkranz, den Justizrat Eduard Strohn 1858 als Erinnerung an seine verstorbene Frau Helene errichten ließ, ist in die Jahre gekommen. Im Helenenturm gibt es nicht nur zahlreiche Schmierereien an den Wänden. Auch der Putz bröckelt in großen Stücken ab, die Fenster müssen aufgearbeitet werden.
Die Handwerker werden außen am Turm, der seit 1909 der Stadt gehört, ebenfalls viel zu tun haben. Wie Denkmalpfleger Magnus Terbahl im Vorjahr bei einer Turmbesichtigung erklärte, müssen die Fugen zwischen den Steinen kontrolliert und auch großflächig saniert werden. Denn für sie sei in der Vergangenheit oft falsches Material verwendet worden – wie Zementputz. Und der vertrage sich nicht mit dem Sandstein des Turms. Feuchte Steine könnten durch die harte Fugenmasse nicht mehr trocknen. Es bröselt.
Auch die Sparkasse Witten sowie die Heimatvereine unterstützen die Sanierung
Die Sparkasse unterstützt das Turmprojekt, das insgesamt mit rund 256.000 Euro veranschlagt wird, mit 50.000 Euro. Wittens Heimatvereine sammelten rund 2700 Euro. Bei einem Spendenmarathon der Volksbank gaben Wittener Bürger noch einmal 2580 Euro für die Turmrenovierung, freut sich Kreisheimatpfleger Wolfgang Lippert.