Witten. Das Wickmanngelände kommt mal wieder in Witten auf die Tagesordnung. Die Stadt will einen neuen Bebauungsplan aufstellen. Droht da neuer Streit?
Das Wickmanngelände in Annen ist längst zu einer gefragten Adresse für den Einzelhandel auf der grünen Wiese geworden. Vor allem „Fachmärkte“, von Betten bis Tierbedarf, haben sich dort angesiedelt. Lidl und zuletzt Deichmann, Kik und dm sind dort ebenfalls vertreten. Damit die anderen Stadtteile und vor allem die Innenstadt unter der Konkurrenz nicht leiden, will die Stadt nun einen neuen Bebauungsplan aufstellen – um zu große Geschäfte künftig ausschließen zu können. Die Entwicklung solle besser gesteuert werden, heißt es.
Die Diskussion um den Wickmann-Standort hat Politik und Verwaltung lange beschäftigt. Es begann damit, dass ein Investor einen Elektromarkt bauen wollte. Dies wusste die Stadt jahrelang durch sogenannte Veränderungssperren zu verhindern. Gegen diesen alten Bebauungsplan wurde später erfolgreich geklagt. Der Hifi-Markt (Berlet) war zwar längst nach Dortmund gezogen, dafür siedelten sich andere große Filialisten auf der Fläche neben Real an. Sie ist inzwischen weitgehend bebaut. Dennoch sieht die Stadt nun wieder Handlungsbedarf.
Stadt Witten will „bestimmte großflächige Einzelhandelsbetriebe“ ausschließen
Sie will den Bebauungsplan „Nr. 252 Westfalenstraße, Annenstraße“ aufstellen. Er solle „ausschließlich Regelungen zum Ausschluss bestimmter großflächiger Einzelhandelsbetriebe“ enthalten, wie es heißt. Alle anderen Bauvorhaben würden weiter nach Paragraf 34 Baugesetzbuch entschieden. Nun beginnt die Öffentlichkeitsbeteiligung. Wer den Plan einsehen will, muss sich wegen Corona vorher beim Planungsamt anmelden, telefonisch unter 02302 581-4143 oder per E-Mail, planungsamt@stadt-witten.de.