Witten. Open-Air-Kino für alle: Das Fahrradkino neben der Werkstadt in Witten bietet im August ein kostenloses Programm. Diese Filme werden gezeigt.
Das Wittener Fahrradkino geht in die zweite Runde. Vom 4. bis zum 8. August veranstalten die Werkstadt und der Unikat e.V. ein kostenloses Open-Air-Programm vor dem „Treff“. Anders als im vergangenen Jahr gehören dazu nicht nur Filme, sondern auch Vorträge und Diskussionen, bei denen sich studentische und nachhaltige Wittener Initiativen vorstellen. Ein Hauptanliegen der Veranstalter: Das Fahrradkino soll für alle Menschen offen sein.
„Wie wird unsere Zukunft sein?“ Diese Frage stellen die Filme, die in diesem Jahr für das Fahrradkino ausgewählt wurden. Das Programm steht unter dem Motto „Utopie“. Es geht um Ernährung und Gesundheit, um Aussteiger und um Geschlechtsidentität – und natürlich ums Fahrradfahren. Das ist am Freitag (6.8.) Thema mit der Reisedokumentation „Verplant – Wie zwei Typen versuchen, mit dem Rad nach Vietnam zu fahren“. Die beiden Freunde, von deren Reise der Film handelt, beantworten in einem zusätzlichen Video Fragen zum Film und dessen Entstehung.
Wittener Initiativen „One Health”, „Pottkutsche“ und „Queer*stadt” stellen sich vor
Am Abend zuvor (Donnerstag, 5.8.) dreht sich alles um Ernährung. Gezeigt wird der Film „10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?“ von Valentin Thurn. „Der Film ist eine Weltreise durch die verschiedenen Ernährungssysteme und zeigt Alternativen auf, wie die wachsende Weltbevölkerung in Zukunft ernährt werden kann“, sagt Caroline Rein von der studentischen Initiative „One Health“. Diese stellt an dem Abend vor Filmbeginn ihre Arbeit vor.
Ein anderes Wittener Projekt ist am Samstag (7.8.) dran: Der queere Stammtisch „Queer*stadt“, der monatlich in der Werkstadt stattfindet. Einen Vortrag über autofreie Innenstädte gibt es zum Auftakt am Mittwoch von dem Lastenrad-Projekt „Pottkutsche“. Der Regisseur des Films „10 Milliarden – Wie werden wir alle satt?“ bietet in der Woche nach dem Fahrradkino eine Diskussionsrunde an. Die Zuschauer können sich dann mit ihm online über Zoom austauschen.
Ton zum Film kommt nicht aus Lautsprechern, sondern aus Kopfhörern
Eine viereinhalb Meter breite Leinwand baut die Werkstadt für das Fahrradkino vor dem Jugendcafé „Treff“ auf. Davor werden 80 bis 90 Stühle platziert – jeweils zwei nebeneinander mit Abstand zu den nächsten Plätzen. Getränke und Brezeln können die Zuschauer vor Ort kaufen. Wenn es richtig dunkel wird, startet der Film.
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Der Ton kommt während der Vorstellung aus Kopfhörern, die am Eingang verliehen werden – ähnlich wie bei einer „Silent Disco“. „Das hat den Vorteil, dass alle eine super Soundqualität genießen können, die man sonst nur mit einer teuren Anlage erreichen würde. Und wir stören keine Nachbarn“, sagt Jan Bardelle vom Verein Unikat. Der Student hat das Fahrradkino vergangenes Jahr mitentwickelt.
Wittener Fahrradkino soll Schranken abbauen und allen zugänglich sein
Hier gibt es die Tickets
Auch wenn das Fahrradkino kostenlos ist, müssen vorab online Plätze reserviert werden. Das geht über die Webseite des Unikat e.V. unter www.unikat.events/fahrradkino21. Dort gibt es auch das ganze Programm. Der Abend beginnt jeweils um 21.30 Uhr, Einlass ist ab 21.10 Uhr. Die Adresse ist Mannesmannstraße 6. Für das Fahrradkino haben die Veranstalter eine eigene Instagram-Seite erstellt, auf der zum Beispiel Fotos aus dem vergangenen Jahr hochgeladen werden. Diese ist unter dem Namen fahrrad.kino zu finden.
Besonders wichtig war es den Veranstaltern, ein Angebot für alle Menschen zu schaffen. Die Tickets sind daher kostenlos. „Wir möchten Schranken abbauen. Anders als in einem Autokino braucht man hier zum Beispiel kein Auto zu besitzen, um dabei zu sein“, sagt Joscha Denzel, Programmplaner bei der Werkstadt. Mit dem Fahrrad zu kommen, sei keine Voraussetzung, sondern nur eine Einladung, auch wenn die Veranstaltung „Fahrradkino“ heißt. Das Fahrrad stehe vielmehr symbolisch für die Verkehrswende und für die nachhaltige Ausrichtung des Programms, sagt Joscha Denzel.
Die Kino-Plätze können kostenlos angeboten werden, weil das Projekt von der Universitätsgesellschaft, dem Hochschulwerk, dem Rotary Club, der Werkstadt und dem Unikat in Witten gefördert wird.