Witten. Schmetterlinge faszinieren nicht nur Kinder in Witten. Die Lebensräume der Insekten sind bedroht. Ab 15. Juni sollen die Falter gezählt werden.

Sie sind zarte Schönheiten: Schmetterlinge. Ihr Farben- und Formenreichtum ist beeindruckend vielfältig – vom bunten, großen Segler bis zu kleinen, eher unscheinbaren Arten reicht das Spektrum. Schmetterlinge benötigen die unterschiedlichsten Lebensräume und Pflanzen für ihr Überleben. Doch die werden immer seltener. Der Naturschutzbund (Nabu) ruft alle Schmetterlings-Freunde auf, ab Dienstag (15.6.) bis zum 15. Juli Falter zu zählen. Im eigenen Garten, im Park um die Ecke, am Straßenrand oder an anderen Stellen, an denen Schmetterlinge auftauchen.

Schottergärten sind für Schmetterlinge eine lebensfeindliche Umwelt

Wundervoll gezeichnet: ein Passionsblumenfalter (li.) und ein Himmelsfalter.
Wundervoll gezeichnet: ein Passionsblumenfalter (li.) und ein Himmelsfalter. © dpa | Bernd Wüstneck

Der Naturschutzbund (nrw.nabu.de) möchte auf den dramatischen Verlust der Insektenvielfalt am Beispiel der Schmetterlinge aufmerksam machen. Rund 2500 Schmetterlingsarten gibt es in NRW. Eine Zählanleitung und Abbildungen von zwölf Tag- und sechs Nachtfalterarten sind auf einer Zählhilfe vermerkt, die beim NABU-Landesverband kostenfrei erhältlich ist. Flyer und Zählhilfe sind auch online abrufbar (www.platzfuerfalter.de). Auch weitere Arten, die nicht auf dem Zählbogen abgebildet sind, können angegeben werden – denn jede Meldung zählt.

Wilder Majoran und heimische Wildblumen locken Falter an

Zur Auswertung sollten die ausgefüllten Zählhilfen bis zum 22. Juli entweder per Post an die Landesgeschäftsstelle des Nabu NRW oder per Mail an Falter@NABU-NRW.de geschickt werden. Gartenbesitzer, Kitas und Schulen werden gebeten, ihre Gärten schmetterlingsfreundlich zu gestalten. Schottergärten seien für Schmetterlinge und andere Insekten eine lebensfeindliche Umwelt, betont der Naturschutzbund. Auf seiner Internetseite findet man viele Tipps für die Gestaltung eines falterfreundlichen Gartens. So locken etwa Kartäusernelke, Tüpfeljohanniskraut, wilder Majoran und andere heimische Wildblumen mit ihren Farben und Düften Schmetterlinge an.