Witten. Die Baedekerschule soll zum Schuljahr 2024/25 ins Bildungsquartier Annen wechseln. Die Planungen für Wittens ehrgeiziges Projekt schreiten voran.

Die Baedekerschule wird voraussichtlich zum Schuljahr 2024/25 ihren Standort im maroden Gebäude „In den Höfen“ verlassen und die erste Etage des neuen Bildungsquartiers Annen beziehen. Das soll bis dahin weitgehend fertig sein, teilte Stadtbaurat Stefan Rommelfanger im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima am Donnerstagabend (10.6.) mit. Auch am Albert-Martmöller-Gymnasium tut sich bald was.

Die Bauarbeiten für das Bildungsquartier, das die Politiker überwiegend einig als „Meilenstein“ lobten, sollen auf dem Gelände zwischen Annener Marktplatz, Park der Generationen und der Gedenkstätte Ende 2022/Anfang 2023 beginnen. „Wir sind weit in der Planung und auf einem sehr guten Weg, bei dem ausgewählten Entwurf bleiben zu können“, so der Stadtbaurat. Im September soll der Antrag auf Fördermittel eingereicht werden, im ersten Halbjahr 2022 dann das Bebauungsplanverfahren beendet sein.

Stadt Witten will Machbarkeitsstudie für Brücke über Bahntrasse in Auftrag geben

Noch einmal betonte er, dass man „geringstmöglichen Einfluss“ auf das Gebiet nehmen wolle. Auch Architekt Christian Kuckert und der zuständige Landschaftsplaner, die die bereits bekannten Pläne fürs Bildungsquartier in der Sitzung ausführlich erläuterten, versprachen: „Alles bleibt sehr grün.“ So wird es einen Schulgarten und einen Waldspielplatz geben. Sitzstufen zwischen Bäumen sollen als eine Art Freilichttheater fungieren. Eine „warme Struktur“ erzeuge dazu passend der erdfarbene Rotton des Gebäudes, das aus recyceltem Material und viel Glas bestehen wird.

Für die schon lange angedachte Brücke über die Bahntrasse gebe es weiterhin „keine passende Planung“, erklärte Stadtbaurat Rommelfanger. „Da müssen wir neu ansetzen.“ Deshalb solle eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden.

Los geht es dagegen schon im August mit dem innovativen Fachraumneubau auf dem Gelände des Albert-Martmöller-Gymnasiums, wie Gebäudemanager Klaus Böde im Ausschuss erläuterte. Was nicht nur ihn freut: Die Kosten von rund 9,9 Millionen bleiben nach Sichtung der Angebote offenbar „im Rahmen“ – trotz gestiegener Materialkosten.