Witten. Mit Qi Gong und Elementen aus der Psychotherapie wollen Wissenschaftler der Uni Witten Menschen aus negativen Stimmungslagen helfen.
In einer Studie möchte die Universität Witten/Herdecke ein Online-Selbsthilfeprogramm für Menschen untersuchen, die häufig unter negativer und depressiver Stimmung leiden. Das Programm mit dem Namen „Body, Breath & Mind“ verbindet Übungen aus dem Qi Gong mit Elementen aus der westlichen Psychotherapie. Es werden Studien-Teilnehmer gesucht.
Qi Gong hat einen festen Platz in der traditionellen chinesischen Medizin und ist dort eine wichtige Behandlungsmethode. Übungen für Körper, Atmung und Geist werden miteinander kombiniert. Die im Online-Selbsthilfeprogramm der Hochschule enthaltenen Übungen sollen Teilnehmer dabei unterstützen, das Empfinden von Lebendigkeit und Vitalität zu fördern - und so die Stimmung zu verbessern.
Professor aus Witten: „Durch die Zusammenstellung der Übungen soll Wertvolles und Wirksames aus Ost und West kombiniert werden“
Aus dem Bereich der westlichen Psychotherapie enthält das Programm Elemente, die den Teilnehmern dabei helfen sollen, ihr Leben wieder stärker an für sie persönlich bedeutsamen Werten auszurichten, aus negativen Grübelprozessen auszusteigen und achtsamer zu sein. Leiter der Studie ist Prof. Johannes Michalak, der in Witten den Lehrstuhl für klinische Psychologie und Psychotherapie II inne hat. „Durch die Zusammenstellung der Übungen soll Wertvolles und Wirksames aus Ost und West kombiniert werden“, sagt der Hochschullehrer.
Michalak ergänzt: „Wir bauen dabei auf Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen auf, die gezeigt haben, dass die Körperhaltung und Bewegungsmuster und die Stimmung in einer Wechselbeziehung stehen.“ Mithilfe einer Studie sollen erste Ergebnisse zur Wirksamkeit des Online-Programms gesammelt werden. Hierfür werden noch Teilnehmer gesucht. Interessierte können weitere Informationen und Hinweise zur Anmeldung online finden (www.uni-wh.de/bodybreathmind).