Witten. Im EN-Kreis und in Witten liegt der Anteil der Raucher im statistischen Mittel. Warum Raucher gefährlich leben, erklärt eine Studie der AOK.

In Westfalen-Lippe sind deutlich mehr Menschen von der chronischen Lungenerkrankung COPD betroffen als im bundesweiten Durchschnitt. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK. Wichtigster Risikofaktor für die Entwicklung der Volkskrankheit ist das Rauchen. Im EN-Kreis liege der Raucheranteil im Mittel, so die Krankenkasse. In Dortmund würden dagegen überdurchschnittlich viele Menschen rauchen. Städte wie Bochum und Herne hätten die meisten Raucher.

Atemnot tritt bei der schweren, fortschreitenden Lungenerkrankung COPD zunächst nur bei körperlicher Belastung, in fortgeschrittenen Stadien aber auch in Ruhe auf. Ist die Krankheit fortgeschritten, kann sie auch verschiedene Organe des Körpers in Mitleidenschaft ziehen. An COPD-Erkrankte sollten auf das Rauchen verzichten, betont die AOK vor dem Weltnichtrauchertag am 31. Mai. Außerdem sei für sie eine gute, strukturierte medizinische Versorgung wichtig. In Westfalen-Lippe leben rund 387.000 COPD-Patienten.

Negative Auswirkungen von Feinstaub durch Studien belegt

Die Krankheitshäufigkeit steigt ab dem 40 Lebensjahr mit zunehmendem Alter deutlich an. Bei den 60-Jährigen in Westfalen-Lippe leiden zehn Prozent der Männer und 7,8 Prozent der Frauen an COPD. Ihren Höhepunkt erreicht die Krankheit in der Altersgruppe der 80- bis 84-jährigen. Hier sind 18,5 Prozent der Männer und 12,5 Prozent der Frauen betroffen. Auch Luftschadstoffe können zur Entstehung einer COPD beitragen oder die Symptome von Erkrankten verschlimmern, so die Krankenkasse. Die kurzfristigen Auswirkungen von Feinstaub auf Verschlechterungen des Gesundheitszustandes und auf die Sterblichkeit bei COPD-Erkrankten seien durch Studien recht gut belegt.