Witten. Das Bürgerengagement im Streit um die Herbeder Brücken in Witten hat sich mehrfach gelohnt. Eine Abfahrt zu den Firmen wäre ein echter Clou.
In der Diskussion über das Wie und Wo der Ruhrbrücken herrscht ein neuer Ton. Die CDU hat’s im Wahlkampf versprochen. Höflich und zuvorkommend begegnen Stadt und Landesbetrieb den Mitgliedern des Arbeitskreises: mehr Miteinander, mehr Gespräch.
Dabei schafft die Machbarkeitsstudie Fakten. Ein Bau ohne Sperrung funktioniert mit einer Behelfsbrücke auch bei der Nordvariante. Sind damit nicht Verkaufsverhandlungen um Privatgrundstücke für eine Südvariante hinfällig? Vor allem, da Zeitdruck herrscht? Die Frage traut sich wohl niemand zu stellen. An der neuen Vertrautheit mag man nicht rütteln.
Selbst wenn die Nordvariante, gar eine Sperrung, käme – die Herbeder haben mit ihrer Beharrlichkeit gewonnen: Sie haben ein jahrelanges Abgeschnittensein verhindert und über die Aufnahme in das Landesstraßenbauprogramm eine andere Finanzierung und damit neue Ideen ermöglicht. Wenn mit dem Abzweig noch der Verkehr entzerrt wird und sogar der elendige Tunnel hinter Edeka wegfiele – das war dann allen Einsatz wert.