Witten. Kindermode passt sich immer mehr dem Stil der Erwachsenen an. Und manchmal können Kindergrößen auch für die Älteren eine gute Idee sein.

Rosa für Mädchen und blau für Jungs? Das gilt heute nicht mehr, sagt Annemarie Güthe, Inhaberin des Ladens „Kindermoden Struwwelpeter“ in Witten-Bommern. Vor 25 Jahren sah das noch ganz anders aus, weiß die 65-Jährige. „Früher gab es noch richtige Kindermode“, sagt Güthe. Doch im Laufe der Zeit habe sich die Kindermode immer mehr an die Erwachsenenmode angepasst. Während 13-jährige Jungen vor 25 Jahren noch Nicki-Pullover trugen, ziehen sie sich heute an wie ihre Väter, so die Inhaberin. Sie persönlich findet das schön: „In dem Alter muss man ja keine Babysachen mehr tragen.“

Die Trends bei Kinderkleidung passen sich denen der Erwachsenenkleidung an, weil viele Kinder den Stil ihrer Eltern übernehmen. Im Moment seien zum Beispiel Leo-Prints, Kunstlederjacken und Skinny-Jeans im Trend. „Wenn die Eltern gut angezogen sind, dann achten sie auch darauf, dass ihre Kinder gut angezogen sind. Das war schon immer so“, weiß die Kindermode-Verkäuferin.

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Festgelegte Farben für Jungen und Mädchen gebe es heute kaum noch. „Der Zeitgeist hat sich gewandelt. Mädchen tragen jetzt zum Beispiel auch grau und schwarz, das war früher anders“, sagt Güthe. Heute kaufe jede Person, was ihr gefalle und wobei der Preis stimme – unabhängig von einer bestimmten Farbe.

Mit Kindergröße 176 Geld sparen

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    Die Ähnlichkeit der Kinder- und Erwachsenenmode habe noch einen Vorteil: „Junge Frauen, die eine schmale Größe tragen, passen oft in eine Kindergröße 176“, so Güthe. Vor allem bei Markenkleidung könne man Geld sparen, wenn man auf die Kindergröße zurückgreife – und darin trotzdem aussehen, wie eine Erwachsene.

    Wie viele andere Geschäfte machen auch Annemarie Güthe und ihr Team im Lockdown „Click & Collect“. Vormittags sind sie im Laden, fotografieren die Kleidungsstücke und packen Auswahltüten für die Kunden. Die Fotos laden sie unter anderem auf Instagram hoch und verschicken sie an die Kunden. Nachmittags stehen dann oft Lieferfahrten an: „Wir bringen den Kunden die Kleidung, die können sie an in Ruhe zu Hause anprobieren“, sagt Güthe.

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