Witten. Zwei Studenten planen ein freies Lastenrad für Witten. Ein Standort ist bereits gefunden. Nun fehlt noch ein Teil des Startkapitals.
Einkäufe und Möbel transportieren oder einen Ausflug mit den Kindern machen - das geht nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit einem Lastenrad. Schon in diesem Frühjahr könnte ein solches Cargobike den Wittenern kostenlos zur Verfügung stehen. Daran arbeiten die beiden Studenten Johannes Buldmann und Lukas Stahl.
"Wir bewegen uns Richtung Zielgerade", sagt Stahl. Vor rund einem Jahr hatten die beiden die Idee, dass es auch in der Ruhrstadt ein "freies Lastenrad" geben sollte. Ähnliche Initiativen gibt es deutschlandweit schon in über 100 Städten.
Lastenrad in Witten kann kostenfrei von jedermann ausgeliehen werden
Dabei kann das Rad von jeder Person kostenfrei für einen oder mehrere Tage ausgeliehen werden. "Es soll kein Studi-Ding werden, sondern für alle Bürger sein", betont Buldmann. Da man für die Nutzung des Rades nichts zahlen muss, gebe es kaum Hürden. "So hoffen wir, mehr Menschen aufs Fahrrad zu bringen - und dafür zu begeistern", sagt Stahl.
So soll das Lastenrad auch einen Beitrag zur Verkehrswende leisten. Denn durch ein solches Angebot entfalle noch ein Argument für die Benutzung eines privaten Autos in der Stadt, so die beiden Initiatoren, die vom studentischen Verein Oikos in ihrem Vorhaben unterstützt werden.
Lastenrad finanziert sich über Fördergelder und Spenden
Spätestens im April soll der Verleih der "pottkutsche", wie die Initiative heißt, starten. Finanziert wird das Lastenrad für jedermann über Fördergelder und Spenden. Derzeit fehlen noch rund 1500 Euro. "Wir brauchen finanzielle Sicherheit im ersten Jahr, zum Beispiel um Ersatzteile anschaffen zu können", erklärt Lukas Stahl.
Später, so hoffen die beiden, werde sich die Initiative selbst tragen - ähnlich wie die Ruhrtalfähre. Wo das erste Lastenrad für Witten unterkommen soll, ist derweil schon klar: Das Radcafé der Wabe an der Augustastraße wird die Initiative unterstützen. Hier werden Interessierte das E-Bike abholen und wieder abgeben können - und werden eine kleine Einführung erhalten.
Derzeit warten Buldmann und Stahl auf einen Förderbescheid vom Land, um das Lastenrad anschaffen zu können. "Aber das ist nur noch eine Formalität", sagt Stahl. Nun hoffen die beiden Rad-Enthusiasten noch auf Spenden aus der Bevölkerung, um endgültig durchstarten zu können. Wer das Projekt unterstützen möchte, findet weitere Informationen auf deren Homepage.
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