Witten. Am Sonntag starten in Witten und dem Kreis die Corona-Impfungen. Statt der erwarteten 400 Impfdosen, kommen aber erstmal nur 180.
Am Sonntag werden im Ennepe-Ruhr-Kreis die ersten Altenheimbewohner geimpft. Doch statt der zunächst erwarteten 400 Impfdosen, werden im Kreis in einer ersten Lieferung erst einmal 180 Dosen ankommen. Alle Kreise und kreisfreien Städte in NRW erhalten zunächst – unabhängig von der Einwohnerzahl – diese Menge an Impfstoff. So hat es das Land jetzt festgelegt.
"Wenn der Impfstoff wie angekündigt am Sonntag eintrifft, werden am Sonntag auch die ersten Kreisbewohner geimpft", sagt Astrid Hinterthür, Leiterin des Krisenstabs. Welches der 43 Pflegeheime im EN-Kreis dann zuerst an der Reihe ist, verrät der Kreis aber nicht. So wolle man die Einrichtungen und den Impfstoff schützen.
Reihenfolge der Heime muss in Witten und dem EN-Kreis angepasst werden
Geimpft werden jeweils alle impfbereiten Bewohner und Mitarbeiter eines Pflegeheims. Sie zählen zu der Personengruppe, die laut Corona-Impfverordnung höchste Priorität hat.
Da nun auch zunächst weniger Impfdosen angeliefert werden, muss auch die ursprüngliche Prioritätenliste, mit der die Reihenfolge der Impfungen festgelegt wurde, direkt zum Impfstart angepasst werden. Denn die verfügbare Impfstoffmenge sollte aus logistischen Gründen zu der Menge der zu impfenden Personen in den Heimen passen, so Hinterthür. "Wenn sich an der Liefermenge etwas ändert, müssen wir also wieder umplanen."
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Hinzu kommt: In den Heimen kann es jederzeit zu einem Corona-Ausbruch kommen. "Auch in diesem Fall muss die Impfaktion dort verschoben und woanders vorgezogen werden", sagt Hinterthür. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe KVWL, die für die Ärztliche Leitung des Impfzentrums zuständig ist, der Krisenstab des Kreises und die Heime befinden sich deshalb in enger Abstimmung miteinander.
Montag und Mittwoch folgen weitere Impfstofflieferungen
Wann der Impfstoff am Sonntag angeliefert wird, ist derweil auch noch unklar. "Deshalb wissen wir auch nicht, ob es direkt morgens oder vielleicht erst nachmittags los gehen wird", so Horsch. Das Serum wird vom Land direkt zur Einrichtung, in der geimpft wird, gebracht. Er wird dann vor Ort "zubereitet".
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Sicher ist aber: Auf die erste Lieferung folgen weitere. Schon am kommenden Montag und Mittwoch sollen je 1331 Impfdosen ihren Weg in den EN-Kreis finden. Bis zum Jahresende wären das insgesamt 2842 Impfungen für die besonders gefährdeten Über-80-Jährigen.
Wer Fragen rund um die Corona-Schutzimpfung hat, findet Informationen auf der Internetseite des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales www.mags.nrw. Außerdem hat das Land ein Bürgertelefon für Impffragen eingerichtet: 0211 9119-1001.
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