Witten. Auch die Kliniken in Witten behandeln Covid-Patienten. Noch reicht das Personal auf den Intensivstationen. 14 Caritas-Mitarbeiter in Quarantäne.
Intensivmediziner warnen angesichts der steigenden Corona-Zahlen bundesweit vor einer möglichen Überlastung von Kliniken bei der Versorgung von Covid-19-Patienten. Bei den beiden Wittener Krankenhäuser heißt es, dass es derzeit noch ausreichend Personal für die Intensivstationen gebe.
„Wir haben zur Zeit freie Betten, da einige Patienten ihre Behandlungen im Krankenhaus absagen“, sagt Ingeborg Drossel, Verwaltungsdirektorin des Evangelischen Krankenhauses, auf Anfrage unserer Redaktion. Auch für die Intensivstation habe die Klinik ausreichend Personal. Im EvK werden derzeit neun Corona-Patienten behandelt. Vier Mitarbeiter seien an Covid erkrankt. Sie hätten sich außerhalb der Klinik angesteckt und seien auch nicht infiziert an ihren Arbeitsplätzen im Krankenhaus gewesen.
Das EvK Witten kann Corona-Patienten aus den Niederlanden aufnehmen
Das EvK ist auch wieder bereit, Covid-Patienten aus den Niederlanden zur Behandlung aufzunehmen, „so lange wir Kapazitäten haben“, sagte Ingeborg Drossel. Hintergrund: In Holland können Kliniken aufgrund von Überlastung Covid-19-Patienten nicht mehr behandeln. Schon im Oktober wurden deswegen erste Schwerkranke auf Intensivstationen in Kliniken in NRW verlegt. Das EvK Witten hatte im Frühjahr einen an Corona erkrankten 60-jährigen Mann aus Nijmegen erfolgreich behandelt.
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Auch beim Marien-Hospital heißt es, dass man aktuell auf den Intensivstationen über das notwendige Pflegepersonal verfüge, um die Versorgung aller Patienten zu gewährleisten. Zu Wochenanfang wurden im Krankenhaus, das zur St.-Elisabeth-Gruppe gehört, noch zwölf Covid-Patienten behandelt, zwei davon auf der Intensivstation, sagte Theo Freitag, Geschäftsführer der Klinik-Gruppe. Aktuell seien neun Mitarbeiter des Marien-Hospitals Witten positiv auf Covid-19 getestet worden.
Notwendige Operationen sollen weiterhin durchgeführt werden
In der St.-Elisabeth-Gruppe werde das Marien-Hospital Herne Covid-Patienten aus den Niederlanden aufnehmen, wenn dies nötig sei. Freitag betonte, dass Patienten während der ersten Corona-Welle notwendige Operationen aus Sorge vor einer Ansteckung verschoben hätten. „So wurden wichtige Behandlungen nicht durchgeführt.“ Diese Situation sollte sich zum Wohle aller Patienten nicht wiederholen.
Mitarbeiter, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, gingen 14 Tage in Quarantäne, so Freitag. „Danach werden die Mitarbeiter erneut getestet, wenn sie zu diesem Zeitpunkt mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sind.“ Der Test werde so lange wiederholt, bis dieser bestätige, dass die Mitarbeiter keine anderen Menschen mehr mit Covid-19 anstecken können. Freitag: „Erst danach kehren die Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz zurück.“ In der St.-Elisabeth-Gruppe werde das Marien-Hospital in Herne Covid-Patienten aus den Niederlanden aufnehmen, wenn dies nötig sei.
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