Witten. Die Suche nach Koalitionspartnern ist normal nach einer Wahl, auch in Witten. Trotzdem bleibt wie jetzt bei Witten Direkt ein fader Beigeschmack.

Es ist ein ganz normales Procedere. Nach der Wahl werden Koalitionspartner gesucht. Verbündete, mit denen man etwas erreichen kann. Das machen nicht nur die Wahlgewinner, das macht auch die Opposition. Zusammen ist man eben stärker.

Auch die Überlegungen der Einzelkämpfer im Rat, mit wem sie sich zusammentun könnten, um eine Fraktion zu bilden, sind ebenso erlaubt wie verständlich. Da geht es schließlich nicht nur um den politischen Ehrgeiz, sondern auch eine Menge Geld. Geld, das man für die Arbeit in der Stadt gut gebrauchen kann.

Die Quittung der Wittener folgt in fünf Jahren

Dennoch bekommt der Wähler schnell eine Gänsehaut, wenn Politiker sich allzu bereitwillig nach der warmen Decke strecken. Denn er fragt sich: Welche Ziele, welche Wahlversprechen, die vorher gemacht wurden, bleiben dabei auf der Strecke? Wo werden die eigenen Überzeugungen um des bloßen Vorteils willen verkauft?

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Ganz egal, wie sich einzelne Ratsherren wie Andreas Günzel von Witten Direkt entscheiden: Diese Fragen werden sie sich gefallen lassen müssen. Denn das ist im kleinen Witten nicht anders als im großen Berlin: Die Wähler werden sauer, wenn man nicht das hält, was man versprochen hat. Die Quittung dafür folgt spätestens in fünf Jahren.

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