Witten. Für zu aufwändig hält die EN-Awo die Corona-Abstriche für Lehrer und Erzieher. Sie wünscht sich mobile Testungen an Schulen und Kitas in Witten.
Die Arbeiterwohlfahrt im Ennepe-Ruhr-Kreis begrüßt es, dass sich Personal an Schulen und Kindertageseinrichtungen alle 14 Tage auf das Corona-Virus testen lassen kann. Das sei dringend erforderlich, um den Beteiligten Sicherheit zu geben und den Betrieb der Einrichtungen zu stabilisieren, meint Jochen Winter, Geschäftsführer der Awo im Ennepe-Ruhr-Kreis. Die derzeitige Praxis der Testungen hält er allerdings für problematisch.
Viele Praxen seien mit dem zusätzlichen Aufwand einer Testung überfordert, so die Awo, auch für Lehrer und Erzieher würden die Tests oft einen großen Aufwand bedeuten. „Eine zentrale Teststraße wie im Ennepe-Ruhr-Kreis erweist sich häufig ebenfalls als wenig praktikabel,“ so Winter weiter, „weil das 14-tägige Aufsuchen der Teststraße am Kreishaus das Personal vor Ort in den Offenen Ganztagsschulen und Kitas zusätzlich ausdünnt“. Viele Träger solcher Einrichtungen hätten ohnehin schon Probleme, mit den Corona-bedingten Personalausfällen die Regelöffnungszeiten zu garantieren.
Mehr Verbindlichkeit für Personal an Wittener Schulen und Kitas
Daher fordert die Awo eine mobile Testung vor Ort an der Schule bzw. der Kindertageseinrichtung. Das würde zugleich auch „die Verbindlichkeit erhöhen, dass tatsächlich alle getestet werden können, die getestet werden wollen“, sagt Heike Wallis-van der Heide, die für die Awo als Bereichsleiterin für mehr als 600 Erzieherinnen und Erzieher kreisweit zuständig ist.
Der Awo sei dabei der Aufwand dafür durchaus bewusst. Winter: „Wir glauben aber, dass das Verfahren am Ende lohnenswert wäre und dazu natürlich den an der Testung beteiligten Verbänden, wie etwa dem Roten Kreuz, genügend Unterstützung und finanzieller Ausgleich für die häufig ehrenamtlich geleistete Arbeit garantiert werden muss.“
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