Witten/Hattingen/EN-Kreis. Der Kreis weist Kritik von Eltern zurück, in Schulbussen könnten Mindestabstände nicht eingehalten werden. Daher gebe es ja die Maskenpflicht.
Was nützt die Maske im Schulunterricht, wenn sich die Kinder hinterher im vollen Bus drängen müssen? Diese Kritik und Sorge von Eltern – in dieser Woche ein großes Thema der WAZ in Hattingen und Witten – hat inzwischen auch die Kreisverwaltung erreicht. Sie sieht aktuell aber keinen Bedarf zum Gegensteuern.
Kreisverwaltung: Maske soll fehlende Mindestabstände ausgleichen
„Der Vorwurf, der Mindestabstand von 1,5 Metern könne in Bussen und Bahnen nicht eingehalten werden und dies sei unverantwortlich, geht ins Leere“, erklärt der Kreis. „Gerade weil dies so ist und alle das wissen, muss ja eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden.“ Dies gelte auch für die Haltestellen. Hier sei jeder Einzelne gefordert, durch sein Verhalten die anderen zu schützen. Bei Verstößen drohten Strafen von 150 Euro.
Zählungen der Verkehrsunternehmen zeigten, so der Kreis, dass die Schulbusse zu 60 bis 70 Prozent besetzt seien. Diese Zahl stehe im Widerspruch zu den subjektiven Wahrnehmungen von Eltern. Wo nötig, werde man aber handeln, so VER-Geschäftsführer Peter Bökenkötter. Das Gesundheitsamt rät Bus- und Bahnfahrern, sich die Corona-Warn-App auf ihr Handy zu laden.
EN-Kreis hat schon zusätzliche Kapazitäten bei privaten Busunternehmern angefragt
Für den Fall, dass die Corona-Schutzverordnung auch für den Schulbusverkehr strenger ausfällt, sind aber bereits zusätzliche Ressourcen bei privaten Busunternehmen angefragt worden. Dafür gibt es zunächst bis zu den Herbstferien Fördergelder vom Land. Wo der Kreis diese privaten Busse einsetzen könne, entscheide man nach Vorliegen der notwendigen Daten Anfang nächster Woche, sagte Landrat Schade.