Witten. Die Sanierung des naturwissenschaftlichen Trakts der Hardensteinschule birgt Probleme. Beim Hauptgebäude will die Stadt Witten es besser machen.
Die Sanierung des naturwissenschaftlichen Trakts der Hardenstein-Gesamtschule geht wegen zunächst unentdeckter baulicher Mängel schleppend voran. Deshalb will die Stadt Witten nun beim Hauptgebäude genauer hinschauen. Mittels einer Bestandsuntersuchung und einer Wirtschaftlichkeitsberechnung soll entschieden werden, ob weiter renoviert oder lieber neu gebaut wird. Das teilte der Stadtbaurat im Schulausschuss am Dienstagabend (18.8.) mit.
Etwa ein halbes Jahr werde es dauern, bis die Ergebnisse vorliegen, so Stefan Rommelfanger. Der Baudezernent war extra in den Ausschuss eingeladen worden, um zu erklären, warum die Mängel nicht vor Renovierungsbeginn entdeckt worden sind. Es hatte sich etwa herausgestellt, dass die Dämmung des zweischaligen Wandsystems komplett durchfeuchtet ist. So etwas habe man einfach nicht erwartet, gestand Rommelfanger.
Wittens Stadtbaurat: Haben zu wenig investiert und zu viel Personal abgebaut
Klaus Böde, Chef des Gebäudemanagements, bestätigte, dass man damals einfach noch nicht gewusst habe, wie stark die Schäden an der Schule tatsächlich sein können. Vor zwölf Jahren hätten Ingenieure das Gebäude aus den 70er Jahren lediglich optisch in Augenschein genommen. Böde: „Da ist nichts geöffnet worden.“
Bis Ende 2018 das große Maßnahmenpaket für die Schulsanierungen beschlossen worden war, habe er sich jahrelang mit einem Etat von nur zwei Millionen Euro lediglich um die Unterhaltung aller Schulen kümmern können. Der Stadtbaurat ergänzte: „Nicht nur wurde zu wenig investiert, es wurde auch zu viel Personal im Amt abgebaut.“ Er versprach: „Da müssen wir besser werden.“ Am besten wäre es, für jedes Schulgebäude eine eigene Projektleitung zu benennen. Er warnt vor: „Auch bei der Renovierung des Ruhr-Gymnasiums können unliebsame Überraschungen auftauchen.“
Wittens Gebäudemanager verspricht Baustellenführung zum Tag der offenen Tür
Dem Antrag der CDU indes musste Gebäudemanager Böde eine Absage erteilen. Sie hatte von der Verwaltung gefordert, mindestens einen Raum für den Tag der offenen Tür Anfang Dezember schlüsselfertig herzurichten – damit Eltern einen guten Eindruck bekämen. „Das ist nicht möglich. Das würde den Bauablauf stören“, so Böde. Allerdings versprach er, eine Baustellenführung zu ermöglichen. Dann sei zumindest schon die neue Raumstruktur erkennbar. Die Renovierung des Traktes soll 2021 beendet sein.
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