Witten. Rund um die Biogasanlage der AHE am Bebbelsdorf in Witten ist ein blühendes Paradies entstanden. Denn der Rasenmäher kommt kaum noch zum Einsatz.

Das Gelände rund um die Biogasanlage der AHE am Bebbelsdorf in Witten verwandelt sich gerade in eine bunte Wiese. Wo vorher nur Rasenfläche zu sehen war, blühen jetzt Johanniskraut und Wilde Möhre, Zitronenmelisse und Kamille. „Als Unternehmen der Kreislaufwirtschaft möchten wir Oasen der Vielfalt schaffen und damit einen ökologischen Beitrag leisten“, heißt es aus dem Hause AHE.

Schon länger hatte Geschäftsführer Johannes Einig den Wunsch, die großen Grünflächen auf dem Gelände der Vergärungsanlage, in der Bioabfälle in Strom umgewandelt werden, sinnvoller zu nutzen. Claudia Gah, Referentin der strategischen Unternehmensentwicklung, machte das Projekt zu ihrer Herzensangelegenheit. Seit April wurde nicht mehr gemäht – ausgenommen die Bereiche direkt am Bordstein. Schon im Mai zeigten sich die ersten Wiesenblumen.

Naturschutzgruppe Witten freut sich über die Vielfalt der Pflanzen

Von der Vielfalt überzeugte sich bei einem Besuch auch Birgit Ehses, die Vorsitzende der Naturschutzgruppe Witten (Nawit). AHE und Nawit sind beide Mitglied der Klimaallianz in Witten. „Ich war überrascht, was da so alles wächst“, sagt Ehses. Im Mai entdeckte sie zum Beispiel Habichtskraut, Margeriten, Wald-Erdbeeren, Kratzdisteln und Huflattich – ein Paradies auch für Heuschrecken, Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Singvögel.

„Darauf sind wir total stolz“, sagt Ceylan Yürekli, Assistentin der Geschäftsführung. „Die Kreisläufe schließen sich.“ Im nächsten Jahr solle die Biowiese zu einem Azubi-Projekt werden. Außerdem sollen an der Biogasanlage Insektenhotels aufgehängt werden, die in der Werkstatt der Lebenshilfe entstehen.

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