Witten. Das Stadtmarketing Witten veranstaltet am Sonntag nach langer Pause wieder einen Trödelmarkt auf dem Rathausplatz – mit einigen neuen Regeln.
Es ist lange her, seit das Stadtmarketing seinen letzten Trödelmarkt veranstalten konnte – das war Anfang März. Als Corona kam, war Schluss mit der Jagd nach Schnäppchen und alten Schätzen. Doch die Durststrecke ist vorüber, denn Mitte Juni kam von der Regierung grünes Licht für Trödelmärkte. „Seitdem haben wir ein Konzept ausgearbeitet, das tauglich ist für den Alltag mit Corona“, erzählt Silvia Nolte (54), Stadtmarketing-Chefin in Witten.
Am Sonntag (26. Juli) ist es nun das erste Mal soweit – nach fast fünf Monaten kann auf dem Rathausplatz wieder nach Lust und Laune gestöbert werden. Anders als die Jahre zuvor, als einmal im Monat getrödelt wurde, wird es bis einschließlich Oktober voraussichtlich zwei Veranstaltungen pro Monat geben. Insgesamt also acht Termine, für die sich jeder, der möchte, ab sofort ausschließlich online auf der Internetseite des Stadtmarketings anmelden kann – persönliche oder telefonische Anmeldungen sind nicht mehr möglich.
Sicheres Trödeln durch eine „Einbahnstraßenregelung“ auf dem Wittener Rathausplatz
„Wie das so ist mit Corona, gibt es einige neue Regeln für alle Besucher und Händler“, sagt Silvia Nolte. Nach wie vor wird der Trödelmarkt auf dem Rathausplatz stattfinden. Der Markt wird umzäunt, an den Seiten ist aber genug Platz, dass Passanten weiterhin den Platz überqueren können. Besucher, die aus der Richtung des Schiller Gymnasiums kommen, können so auch seitlich am Zaun entlanggehen, um zum einzigen Eingang an der Bahnhofstraße zu gelangen.
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Beim Eintreten zieht jeder Besucher einen Chip, den er am Ausgang wieder abgibt. „So behalten wir den Überblick“, erklärt Karsten Zierdt (52), der das Konzept ausgearbeitet hat. Zeitgleich dürfen sich maximal 200 Besucher auf dem Rathausplatz befinden.
Damit die Hygienevorschriften, wie der Mindestabstand von 1,50 Metern, leichter eingehalten werden können, hat das Stadtmarketing eine „Einbahnstraßenregelung“ für die Trödelmärkte ausgearbeitet. „Auf dem Platz wird es Ordner geben, die aufpassen, dass die Regeln eingehalten werden“, sagt Silvia Nolte.
Jeder Händler und Besucher muss seine Kontaktdaten hinterlegen
Pro Veranstaltung gibt es 61 Standplätze von je drei Metern, für 21 Euro. „Das ist genau ein Tapeziertisch“, weiß Silvia Nolte. Wichtig für Händler ist, dass Standplätze nicht mehr an Dritte weitergegeben werden dürfen, denn jede Person, die sich auf dem Markt aufhält muss ihre persönlichen Daten hinterlegen. Das gilt auch für die Besucher, die am Eingang ein Formular ausfüllen werden.
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Selbstredend ist das Desinfizieren der Hände am Eingang sowie das Tragen einer Schutzmaske Pflicht. „Wir freuen uns sehr, dass die allseits beliebten Trödelmärkte endlich wieder stattfinden können“, sagt Silvia Nolte. Trotz der Regelungen, die leider einfach nötig seien. Und: „Ein Stückchen Normalität haben wir durch das Trödeln dann ja trotzdem wieder“.