Witten. Der Netto-Umbau an der Ruhrstraße in Witten ist in vollem Gange. Das stört – bei allem Verständnis – benachbarte Ladenbesitzer.
Barbara Vahle macht sich Sorgen um ihr Geschäft. Seit nebenan bei Netto die Umbauarbeiten in vollem Gange sind, parken ständig große Fahrzeuge vor ihrem „Sweety Shop“ an der Ruhrstraße und verdecken ihr Schaufenster komplett. „Viele Kunden denken schon, meinen Laden gibt es gar nicht mehr“, sagt die 63-Jährige. Vom Lärm einmal ganz abgesehen.
Auch Autofahrer bekommen die Unannehmlichkeiten der Baustelle, die es schon seit ein paar Wochen gibt, häufiger zu spüren. Die Transporter, mit denen laut Vahle „Berge von Material“ angeliefert werden, stehen manchmal auch auf der Straße und müssen umfahren werden. Kleine Staus sind die Folge.
Bauarbeiten auch gegenüber an der Ruhrstraße 22 in Witten
Fußgänger leiden gerade sogar doppelt. Wer wegen der Absperrung bei Netto auf die andere Straßenseite wechseln will, steht vor einem Gerüst. Denn das Gebäude an der Ruhrstraße 22 bekommt ein neues Dach. „Es ist ein Wunder, dass da noch nichts passiert ist“, sagt Barbara Vahle. Sie habe viele ältere Kunden, die mit ihrem Rollator einen regelrechten Hürdenlauf absolvieren müssten.
Die Besitzerin des Süßwarenladens möchte nicht falsch verstanden werden. „Ich weiß ja, dass der Netto-Umbau sein muss. Aber für mich ist das eine Katastrophe.“ Nun habe sie die schlimmste Corona-Zeit überlebt – und dann sowas. „Dabei möchte ich doch durchhalten.“ Schließlich führe sie das Geschäft schon über 30 Jahre.
Neuer Netto soll Mitte August in der Wittener City eröffnen
Jutta Fladda (58), ehemals Kleinschmidt, vom gleichnamigen Unterwäscheladen gegenüber, fühlt mit Barbara Vahle. Auch sie findet es schade, dass viele Kunden wegen der Doppelbaustelle keinen Parkplatz finden, weil die Flächen mit den Fahrzeugen der Handwerker zugestellt sind.
Ein wenig werden sie noch ausharren müssen. Am 18. August soll der neue Netto eröffnen. Wegen Corona war das Bauvorhaben, in das der Hauseigentümer 1,2 Millionen Euro investiert, verschoben worden.
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