Witten. Die Linke in Witten tritt mit Ulla Weiß (59) zur Bürgermeisterwahl an. Auch die Kandidaten für den Rat stehen fest. Viele Frauen sind am Start.

Die Linke in Witten will mit Ulla Weiß bei den Kommunal- und Bürgermeisterwahlen am 13. September antreten. Die 59-jährige Fraktionschefin wurde auf der letzten Versammlung mit großer Mehrheit gewählt. Ihr Anliegen: „Ich möchte, dass die Bürger in der Stadt ernst genommen werden.“ Mehr soziale Gerechtigkeit, mehr Engagement für Umwelt- und Klimaschutz – das liegt ihr besonders am Herzen.

Auf der Wahlversammlung kandidierten Ursula Weiß und Ralf Huchtmeier außerdem für den Rat der Stadt Witten. Sie wurden mit großer Mehrheit auf die beiden Spitzenplätze gewählt. Auf den weiteren Plätzen folgen Birgit Minke und Oliver Kalusch. Die vier Spitzenplätze seien also mit erfahrenden Ratsmitgliedern und Sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern besetzt worden, so die Linke. Mit dem Quartett würden die wichtigen Bereiche Haushalt, Finanzen und Kultur, Arbeit und Soziales, Sport und Umwelt sowie Klimaschutz abgedeckt.

Weiß: Frauen müssen Politik in Witten sichtbar mitbestimmen

Auf den weiteren Plätzen folgen Heidi Huchtmeier, Christian Andreas Emmel, Beate Albrecht, Tom Kempin, Angelika Manzke und Ralf Michalak. „Wir freuen uns, dass wir sowohl unsere Reserveliste für den Stadtrat als auch die Wahlbezirke in Witten quotiert mit Frauen und Männern besetzen konnten. Frauen müssen die Politik in Witten sichtbar mitbestimmen“, erläutert Ursula Weiß als Spitzenkandidatin der Linken.

„Sichere Arbeitsplätze und gute medizinische Versorgung – das ist gerade in der Coronakrise wichtig“, ergänzt Ralf Huchtmeier. „Im Bereich Tierschutz muss die Achtung der Tiere als Lebewesen im Vordergrund stehen. Skandale wie bei Tönnies zeigen, dass Menschen und Tiere nicht wie Waren behandelt werden dürfen“, so Birgit Minke (Platz 3 der Reserveliste).

Ulla Weiß hatte bereits 2015 kandidiert

„Klimaschutz und Klimafolgenanpassung gehörten bereits in der letzten Wahlperiode zu meinen Hauptthemen. Der weiter steigende Methanausstoß zeigt, dass wir hier noch viel zutun haben. Das Starkregenmonitoring muss endlich kommen“, erklärt Oliver Kalusch (Platz 4).

Ulla Weiß hatte bereits 2015 Amtsinhaberin Sonja Leidemann herausgefordert. „Wir haben nun länger überlegt, ob wir wieder einen Kandidaten stellen“, so Weiß. Doch man wolle den Bürgern im sozialen und ökologischen Bereich weiterhin Alternativen bieten – auch, weil die Grünen auf einen Bürgermeisterkandidaten verzichten. Und sie merke: „Wir dringen mit unseren Ideen durch.“ Nun freue sie sich auf die vor ihr liegende Wahlkampfarbeit, die in Zeiten von Corona etwas anders ablaufen wird. Weiß: „Ich lerne gerade Facebook.“

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