Witten. Holger Papies, früher Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Stockum, ist derzeit an der Mosel. Er lobt das Verhalten der Menschen in Corona-Zeiten.

Liebe Leser, ich bin ein paar Tage an der Mosel. Nicht, dass mir die Decke auf den Kopf fällt, aber mal etwas anderes zu sehen als die eigenen vier Wände, das ist schon schön und ein Grund zur Dankbarkeit.

Auch was ich hier erlebe, lässt mich oft innehalten und dankbar sein. Ich erlebe Menschen, die sich wie selbstverständlich beim Betreten des Restaurants die Hände desinfizieren, sich mit ihrer Adresse in Listen eintragen, die, ebenfalls wie selbstverständlich, beim Gang auf die Toilette die Maske wieder aufsetzen. Begegnet man sich in Engpässen, erlebe ich eine ausgesuchte Höflichkeit, dem anderen Distanz zu gewähren.

Ich freue mich über diese gelebte Solidarität und bin dankbar in einem Land zu leben, in dem die Verantwortlichen ihrer Verantwortung gerecht werden, auch wenn nicht jede Entscheidung meine Zustimmung findet. Dass es anders laufen kann, zeigt ein Blick nach Amerika.

Also: Seid dankbar in allen Dingen. Das ist nicht von mir, sondern von Paulus. Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund, wünscht Ihnen Holger Papies, Pfarrer im Ruhestand