Witten. Die Stadt will die Kaufhof-Immobilie nach der Schließung mit Leben füllen. Gespräche mit dem Besitzer stehen an. Ein paar Ideen gibt es schon.

Zur Schließung der Wittener Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof äußerte sich Bürgermeisterin Sonja Leidemann gleich zu Beginn der Ratssitzung am Dienstag (23.6). Man müsse eine Perspektive entwickeln, appellierte sie. Die Hiobsbotschaft hatte am Freitag (19.6.) auch das Wittener Stadtoberhaupt überrascht.

Man wolle gern Gespräche mit dem Konzern führen. Doch was mit dem Geschäftsführer der Wittener Filiale und deren Betriebsrat gut funktioniere, gestalte sich „mit der obersten Heeresleitung“ schwierig, so Leidemann. Dabei wolle Witten doch wissen, wann genau die Schließung ansteht und wie es mit der Immobilie weitergeht.

Stadt Witten würde mit EDV-Abteilung wohl auch selbst in das Gebäude ziehen

Da hat die Stadt bereits selbst die Initiative ergriffen. Stadtbaurat Stefan Rommelfanger sei ein Telefongespräch mit den ostdeutschen Eigentümern in Aussicht gestellt worden. Die Sallergruppe aus Weimar hatte das Kaufhof-Gebäude Mitte 2017 übernommen.

Auch mit der Agentur für Arbeit tausche sich die Stadt schon aus, so die Bürgermeisterin. Eventuell bestehe die Möglichkeit, die Jugendberufsagentur in der Immobilie unterzubringen. Auch die Stadt selbst habe Interesse, mit ihrer EDV-Abteilung dort einzuziehen. Ohnehin solle ab Herbst 2020 das Quartiersmanagement in der City eingerichtet werden. Zu dessen Aufgabe zähle, sich intensiv mit der Immobilienlage vor Ort zu beschäftigen.