Witten. Das Programm für die Wittener Ferienspiele steht. Weil sich wegen Corona so viel ändert und es nur ein Ersatz ist, heißen sie nun “Ferienspaß“.
In diesem Corona-Jahr ist vieles anders: Deshalb heißen die 47. Wittener Ferienspiele nun Ferienspaß. Das Programm ist arg geschrumpft. Aus ehemals über 300 Angeboten für Daheimgebliebene sind etwa 50 geworden. Es gibt keine Ausflüge und Tagesfahrten, keinen Ferienpass. "Aber immerhin können wir etwas anbieten", sagt Ursula Famá, Leiterin der Abteilung Jugendförderung. Und alle städtischen Angebote sind kostenlos.
Eigentlich hatte Famá zu Beginn der Krise anderes befürchtet: "Als alles dicht gemacht wurde, habe ich gedacht, die Ferienspiele wird es nicht geben." Dabei hatte sich Kollegin und Organisatorin Andrea Hold schon gefreut. Denn die gesamte Planung war im März längst beendet. Doch wegen Corona mussten sie alles nochmal neu denken.
Diesmal gibt es keinen Ferienpass für Wittener Kinder
Die Auschreibungen für die Busse konnten im letzten Moment angehalten werden. Die Anmeldung im Phantasialand, dessen Besuch schon gebucht war, konnte storniert werden. An Stornogebühren seien bisher lediglich knapp 50 Euro angefallen. Dass es diesmal keinen Ferienpass gibt, der ja immer auch Vergünstigungen in bestimmten Einrichtungen versprach, sei ein Zugeständnis an die unsichere Lage. Unklar sei etwa weiterhin, ob das Freibad überhaupt öffnet.
"Wir haben die Entscheidung, was und wie wir es machen, möglichst lange rausgeschoben, um die Erlasslage abzuwarten", so Famá. Weiterhin könne sich täglich etwas ändern. Vielleicht aber auch im positiven Sinne: "Sobald es die Lage zulässt, werden wir die Teilnehmerzahl vergrößern", verspricht Ursula Famá.
Auf schönes Wetter verlassen sich die Organisatoren bei der Planung nicht
Derzeit können nur so viele Kinder bei einem Angebot mitmachen, wie es die Abstands- und Hygieneregeln in geschlossenen Räumen zulassen. Die Zahlen schwanken je nach Angebot zwischen minimal drei bis sechs und maximal 30 Teilnehmern. Bei schönem Wetter und Außenaktivitäten sähe alles etwas entspannter aus. Aber darauf könne man sich nicht verlassen.
Sich richtig auspowern - das wird nicht möglich sein. Denn bewegungsintensive Angebote gibt es aufgrund des erhöhten Ansteckungsrisikos nicht. "Es wird so viel Bewegung stattfinden, wie wir es vertreten können, aber nichts, was außer Kontrolle geraten kann", sagt Famá. Doch natürlich müssten die Kinder nicht eine Stunde auf ihrem Platz sitzen, dürften sich zum Beispiel auch mal ein Wasser holen.
Sie können töpfern und jonglieren, "Mutig wie Luke Skywalker" oder "Stark wie Ronja Räubertochter" sein. Zwei Angebote sind ganz neu: das Detektivspiel "Diamantenraub" und "Youtube Yourself". Die Stadt kooperiert dabei mit verschiedenen Anbietern. Die Waldritter sind zum Beispiel wieder dabei. Die Kindertreffs machen mit. Vereine und Verbände werden in den Sommerferien ebenfalls etwas auf die Beine stellen.
>>> Info:
Ab dem 15. Juni findet man das Programm des Ferienspaßes, aktuelle Informationen und Änderungen unter www.unser-ferienprogramm.de/witten im Internet. Denn die Anmeldung läuft wie schon im vergangenen Jahr zum großen Teil online, zum Teil aber auch telefonisch und per Mail. Das ist bei jedem Angebot ausdrücklich vermerkt.
Organisatorin Andrea Hold hat eine große Bitte: "Wer für eine Veranstaltung angemeldet ist und doch nicht teilnehmen kann, der sollte bitte so früh wie möglich absagen." Dann erhalten andere Kinder die Chance, nachzurücken.
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