Witten. Georg Elser ging als Hitler-Attentäter in die Geschichtsbücher ein. In der Saalbau-Passage ist jetzt eine Plakatausstellung über ihn zu sehen.

75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs präsentiert das Stadtarchiv ab Montag (18.5.) eine Plakatausstellung zum Hitler-Attentäter Georg Elser. Der gelernte Schreiner und Widerstandskämpfer aus Baden-Württemberg hatte am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller einen Bomben-Anschlag auf Adolf Hitler und nahezu die gesamte NS-Führungsspitze verübt. Das Attentat scheiterte. Georg Elser wurde bei seinem Fluchtversuch in die Schweiz in Konstanz festgenommen und 1945 im KZ Dachau ermordet.

Die Plakatausstellung mit dem Titel „Ich habe den Krieg verhindern wollen" wird vom kommenden Montag an bis zum 11. Juni montags bis donnerstags (außer an Feiertagen) von 10 bis 16 Uhr in der Saalbau-Passage (Bergerstr. 25) frei zugänglich zu sehen sein. Auf zwölf Plakaten wird mit historischen Bildern und Dokumenten an den Menschen Georg Elser (1903-1945) und an dessen Motive zum Attentat erinnert. Gleichzeitig dokumentieren die Exponate die damaligen Ermittlungen und die Festnahme des Widerstandskämpfers, seine KZ-Haft und seine Ermordung.

Ein historisches Bildungsangebot im öffentlichen Raum

Attentäter Georg Elser wusste, dass Hitler am 8. November 1939 zum Jahrestag seines Putschversuchs von 1923 im Münchner Bürgerbräukeller sprach. An diesem Tag hatte Hitler den Versammlungssaal jedoch wenige Minuten vor der Explosion verlassen und entkam so dem Anschlag Georg Elsers. „Gerade während dieser Pandemie haben Interessierte die Gelegenheit, bei frischer Luft in der beleuchteten Passage ein historisches Bildungsangebot im öffentlichen Raum zu nutzen", so Martina Kliner-Fruck, Leiterin des Stadtarchivs.

Die Plakatausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand entstand mit Unterstützung der Bundeszentrale und Landeszentrale für politische Bildung. Peter Steinbach und Johannes Tuchel verfassten die Texte zur Ausstellung.

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