Witten. „Kemnade in Flammen“ fällt in diesem Jahr aus. Beim Zeltfestival plant man zweigleisig. Das Wittener Stadtmarketing wartet noch mit Absagen.
Das Fest „Kemnade in Flammen“ ist abgesagt, das Zeltfestival Ende August findet wahrscheinlich statt. In Witten ist in vielen Fällen noch nicht entschieden, was mit weiteren Groß-Veranstaltungen passiert.
Das Kulturforum, das Saalbau und Haus Witten bespielt, hat alle Veranstaltungen bis zum 19. April abgesagt. Der Online-Veranstaltungskalender ist ausgesetzt. Das Stadtmarketing dagegen listet weiterhin seine Feste auf. Nächste Großveranstaltung ist die Himmelfahrtskirmes (21. bis 25. Mai). „Die Kirmes ist noch nicht abgesagt“, sagt Barbara Bambullis vom Stadtmarketing. Erst wolle man abwarten, was auf Bundes- und Landeseben in dieser Woche entschieden wird.
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Sämtliche Touren wurden zunächst bis zum 19. April gecancelt, nun erfolgen weitere Absagen für Veranstaltungen bis 30. April. Die Stadtmarketing-Mitarbeiter haben zurzeit alle Hände mit der Rückabwicklung von bereits gekauften Veranstaltungstickets zu tun, so Bambullis.
Das Volksfest „Kemnade in Flammen“, das am Pfingstwochenende steigen sollte, wurde dagegen bereits gekippt. Vom 29. Mai bis 1. Juni sollte das Fest wieder Zehntausende Besucher an den Stausee locken. Als Stargast war die Band Mia gebucht. Nach den Protesten im vergangenen Jahr sollte auch das Höhenfeuerwerk wieder am Samstag und Sonntag (im Vorjahr Sonntag und Montag) gezündet werden.
Absage von „Kemnade in Flammen“ sei alternativlos
Veranstaltungsleiter Frank Gerwers sagt, dass eine Absage „alternativlos“ sei – erstmals seit mehr als drei Jahrzehnten. Möglich wäre, mit „Kemnade in Flammen“ aufs zweite Juli-Wochenende zu wechseln, wenn eigentlich das See- und Hafenfest in Heveney stattfinden soll. „Aber auch das wackelt“, weiß Gerwers, der zumindest keinen größeren finanziellen Schaden befürchtet: „Die Absage erfolgte durch die Behörden und basiert auf höherer Gewalt.“
Macher des Zeltfestivals Ruhr am Kemnader See planen zweispurig
Noch etwas mehr Zeit haben die Macher des Zeltfestivals Ruhr am Kemnader See. Vom 21. August bis 6. September ist das Festival mit dem bewährten Dreiklang aus Live-Musik, Markt der Möglichkeiten und Gastro-Meile geplant. Es wäre die 13. Auflage. Inständig hoffen Macher und die jährlich rund 140.000 Besucher, dass die 13 nicht zur Unglückszahl wird.
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Das Paket ist längst geschnürt: Mit Star-DJ Fritz Kalkbrenner, Kasalla, Stefan Stoppok und Jeremy Loops wurden jüngst drei weitere Neuzugänge bekannt gegeben. Ob die Weiße Stadt am See wegen Corona in Dunkelheit versinkt? „Aktuell fahren wir zweispurig und planen sowohl das diesjährige Festival als auch eine Verschiebung um ein Jahr“, berichtet Lukas Rüger, einer der drei Veranstalter. Die Agenturen, Lieferanten, Künstler, Gastronomen und alle weiteren Partnern zeigten „höchste Bereitschaft, das Bestmögliche aus der Situation zu machen“.
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