Witten. Ohne Spielverderber sein zu wollen: Es ist ein Fehler, den Fährbetrieb an der Ruhr in Witten jetzt aufzunehmen. Die Corona-Gefahr ist zu groß.
Der Saisonstart der „Hardenstein“-Fähre an diesem Donnerstag (8.4.) hätte verschoben werden müssen. Natürlich kämen die Radfahrer vom Ruhrtalradweg oder die Spaziergänger bei schönem Wetter auch dann, wenn sie kein Schiff ans andere Ufer brächte. Aber so steht zu befürchten, dass gerade zu Ostern der Ansturm noch größer sein wird. Das passt nicht in diese Tage, wo wir wegen der Corona-Gefahr nicht zu dritt auf einer Bank im Lutherpark in Witten sitzen dürfen.
Ruhrtal-Tourismus in Witten ist momentan verzichtbar
Natürlich ist alles mit den Behörden abgestimmt, natürlich pocht die Wabe als Betreiber auf die Einhaltung der nötigen Sicherheitsregeln. Ja, und man ist an frischer Luft und Einkaufen oder Bus fahren ist viel gefährlicher. Das mag alles richtig sein. Aber Ruhrtal-Tourismus ist im Gegensatz dazu schlicht und ergreifend verzichtbar. So sehr wir ihn uns jetzt auch wünschen.
Das Argument, dass man mit dem Fährbetrieb vielleicht ja ein wenig dem Gedränge am Kemnader See den Wind aus den Segeln nimmt, ist ebenfalls nicht ganz stichhaltig. Denn gleichzeitig öffnet man nun endgültig das Tor zum Muttental. Man staunt, dass die Ordnungsbehörden ihren Segen gegeben haben.
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