Witten. Taschen mit Grundnahrungsmitteln packen die Ruhrtalengel. Damit wollen sie Bedürftigen helfen. Spender werden noch gesucht - aber auch Empfänger.

Die Ruhrtalengel wollen in der Coronakrise nicht untätig bleiben. Zwar liegt die Mittagsversorgung für die Kinder in Annen derzeit auf Eis, aber der Verein will dafür sorgen, dass die Familien trotzdem genug zu essen bekommen. Daher werden gerade Taschen mit Grundnahrungsmitteln gepackt, die ab Montag verteilt werden sollen.

Öl, Mehl, Zucker, Reis, Konserven: Insgesamt 15 Lebensmittel befinden sich in den Taschen mit den Hilfspaketen. Gedacht sind sie nicht nur für die Kinder, die sonst regelmäßig zu den Engeln in die Annenstraße kommen, sondern für alle Bedürftigen, die in der jetzigen Situation Schwierigkeiten haben sich zu versorgen. "Etwa die, die sonst zur Tafel gehen - die musste ihr Angebot ja auch einschränken", erklärt der Vereins-Vorsitzende Hans-Peter Skotarzik. Oder Ältere, denen es finanziell nicht gut geht.

Spender werden dringend gebraucht

Mit gut 50 Taschen soll es am Montag losgehen. Die ersten Empfänger werden die Familien der Kinder sein, die zu den Engeln kommen. "Da haben wir ja die Kontaktdaten", so Skotarzik. Weitere Bedürftige könnten ihm vielleicht andere Hilfsdienste in der Stadt nennen - oder Wittener, die von jemand wissen, der Hilfe braucht. Wer eine Tüte brauchen kann, darf sich aber auch direkt bei den Engeln melden. "Wir brauchen nur einen Nachweis der Bedürftigkeit", so Skotarzik. Das könne auch ein Tafel-Ausweis sein.

Da noch völlig unklar ist, wie lange die Corona-Einschränkungen dauern werden, sollen die 50 Taschen nur ein Anfang sein. 500 bis 1000 Tüten könnten in den nächsten Wochen gepackt werden, so der Vorsitzende. Ihm schwebt vor, dass es auch Pakete mit Hygiene-Mitteln geben wird. Um die Hilfe langfristig auf die Beine zu stellen, würden die Engel aber dringend Geld- und Sachspenden benötigen. Was gebraucht wird, kann telefonisch erfragt werden: Tel: 02302 / 2039672.

Spiele und Puzzle für Kinder

Nicht nur mit Lebensmitteln wollen die Ruhrtalengel den Wittener helfen. Auch Spiele oder Puzzle aus dem großen Bestand des Vereins würden an bedürftige Familien herausgegeben. "Damit den Kindern zu Hause nicht die Decke auf den Kopf fällt", so Skotarzik. Laken und Decken habe der Verein zudem bereits gespendet - daraus sollen jetzt Mundschutz-Masken werden.

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