Witten. Schlechte Zeiten für Heimwerker: Die Baumärkte regulieren den Einlass, der Wertstoffhof im Bebbelsdorf ist ab Dienstag (24.3.) geschlossen.

Während die Wittener daheim bleiben, um sich vor dem Coronavirus zu schützen, hat viele die Aufräumwut gepackt: Es wird entrümpelt, renoviert und im Garten gearbeitet. Dementsprechend voll ist es bei den Wittener Baumärkten - bei Bauhaus gewährt zum Beispiel ein Türsteher Einlass. Die Umladeanlage im Bebbelsdorf bleibt wegen des Kontaktverbots bis nach Ostern geschlossen.

In der letzten Woche war es an der Umladeanlage richtig voll, berichtet Heike Heinzkill von der AHE, die dort den Bürgerservice betreibt. Grünschnitt, Elektroschrott, Sperrmüll und Bauschutt wurden gebracht. Teilweise seien Bürger aus Nachbarstädten gekommen, weil die dortigen Wertstoffhöfe bereits wegen Überfüllung geschlossen haben. "Offenbar bringt jeder gerade sein Zuhause auf Vordermann." Die AHE merkt dies auch an den Container-Bestellungen. "Wir haben pro Tag zehn Container an Privatkunden ausgeliefert", sagt Heinzkill.

Doch es wird für Heimwerker zunehmend schwierig. Der EN-Kreis verbietet mit Blick auf das Kontaktverbot ab 24.3. die Annahme von Abfällen von privaten Anliefern an den Umladeanlagen. Erst nach Ostern kann man seinen Grünschnitt dort wieder abgeben. Bei dringenden Entsorgungsproblemen bietet die AHE aber an, sich per Email zu melden (ahe@ahe.de).

Von dieser Entscheidung nicht betroffen sind die Anlieferungen der Müllfahrzeuge sowie gewerbliche Anlieferer. Damit sollen die Tätigkeiten von Handwerkern und Unternehmen unterstützt werden, so Ingo Niemann vom EN-Kreis in einer Mitteilung.

Wittener Kunden stehen vor dem Baumarkt Schlange

Viele Kunden befürchten, dass auch die Baumärkte nicht mehr lange öffnen dürfen - ein Grund für die langen Schlangen vor Bauhaus, Toom oder Dehner. Das Land NRW erlaubt die Öffnung, um die "Selbstversorgungsmöglichkeiten und die Versorgung der Haustiere sicherzustellen". Aber fallen darunter auch Farbe oder Blumenerde? "Unser Appell an die Kunden lautet: Beschränken Sie sich auf das Nötigste", so ein Bauhaus-Sprecher. Vor dem Markt an der Brauckstraße müssen sich Kunden mit ihren Einkaufswagen in einer Schlange anstellen, eine Türsteherin regelt den Einlass. Mehrere Bundesländer erlauben nur noch Handwerkern und Gewerbetreibenden (mit Nachweis) den Zutritt. Ob dies in NRW auch zu erwarten ist, vermochte der Bauhaus-Sprecher nicht zu sagen.