Witten. Die Wittener Klima-Allianz hat einen Verein gegründet. Auch die Kooperation mit der Stadt steht. Angehen will sie nun das Thema Solarstrom.

Es ist geschafft: Die Klima-Allianz hat einen Verein gegründet. Auch eine Stellvertreterin für den ersten Vorsitzenden Werner Frischmann ist gefunden. An seiner Seite wird sich künftig Kerstin Glathe für die Belange des neuen Vereins einsetzen.

Dabei hatte die 55-Jährige bis dahin mit der Klima-Allianz nichts zu tun. „Ich habe mich überzeugen lassen – und das fiel mir gar nicht schwer“, so die WDR-Musikredakteurin. „Denn die Arbeit der Mitglieder ist großartig. Durch sie kann Witten zu einer Modellregion für den Klimaschutz werden.“

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Mehr als 40 Interessierte waren zur Vereinsgründung gekommen, 29 unterzeichneten die Mitgliedschaft. „Die übrigen sind Unterstützer und Netzwerker wie etwa die Stadtwerke, die nicht Mitglied werden können“, sagt Werner Frischmann. Der 77-Jährige ist begeistert, mit welcher Geschwindigkeit sich die Idee von der Arbeit gegen die Klimaerwärmung entwickelt. „Das ist hier in Witten inzwischen zu einem Selbstläufer geworden.“

Wittener Vereinsgründer: „Wir haben die Leute, wir haben die Ideen“

Die Aufbruchsstimmung in der Stadt sei spürbar. Frischmann: „Wir haben die Leute, wir haben die Ideen.“ Voraussetzung sei dabei aber immer: Es muss um die Reduzierung klimaschädlicher Gase in Witten gehen – und die Vorhaben müssen umsetzbar sein.

29 Mitglieder unterschrieben den Vertrag bei der Vereinsgründung der Wittener Klima-Allianz.
29 Mitglieder unterschrieben den Vertrag bei der Vereinsgründung der Wittener Klima-Allianz. © Klima-Allianz

Eines der Probleme, das in diesem Jahr angegangen werden soll, ist das der fehlenden Solar-Fachleute in der Stadt. Viele Bürger hätten zwar Interesse an einer Solar-Anlage. Aber es gebe nicht genug Firmen, um die Bestellungen auszuführen. In einem Gespräch mit den Stadtwerken will die Klima-Allianz Lösungen suchen. „Allen Betrieben, die sich für den Bereich interessieren, können wir versichern: Es gibt genug Auftragspotenzial für die nächsten Jahre“, so Frischmann.

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Es geht um Fassaden- und Dachbegrünung und energiesparende Heizungssysteme

Auch die Themen Fassaden- und Dachbegrünung und energiesparende Heizungssysteme sollen angegangen werden. Dazu gibt es Vorträge im „Unikat“ an der Bahnhofstraße 63, das als Vereinslokal dient. Auch mit der Stadt sollen diese Neuerungen angepackt werden. Ein erstes Treffen mit der Bürgermeisterin hat es bereits gegeben. Dabei wurde die Zusammenarbeit bekräftigt. Ein Vertreter der Stadt soll künftig auch an den Vorstands- und Arbeitssitzungen der Klima-Allianz teilnehmen.

Die Wittener Klima-Allianz setzt sich für mehr Solarenergie aus, hier das Dach der Otto-Schott-Realschule.
Die Wittener Klima-Allianz setzt sich für mehr Solarenergie aus, hier das Dach der Otto-Schott-Realschule. © WAZ FotoPool | GATZMANGA, Karl

Der Verein freut sich, die Stadt Witten mit im Boot zu haben. „Jetzt müssen wir die Projekte zügig umsetzen“, sagt Frischmann. So werde nun gemeinsam für das Bildungsquartier in Annen nicht nur über Dachbegrünung und Solaranlagen nachgedacht.

Ausgezeichnete Idee

Die Idee mit den Holzhäckselofen stammt von Baumpfleger Justin Mathews. Er will mit dieser Art des Heizens Holzabfälle sinnvoll verwenden.

Die Klima-Allianz hatte seinen Vorschlag im Rahmen eines Ideenwettbewerbs ausgezeichnet.

Erstmals in der Stadt könne dort auch ein Holzhackschnitzelöfen eingebaut werden, der dann den gesamten Komplex und das angrenzende Hallenbad mit Wärme versorgen könnte. Auch beim Anbau des Martmöller Gymnasiums und im neuen Gewerbegebiet Drei Könige sollen Fassaden und Dächer grün werden und Solaranlagen Strom liefern.

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