Witten. Ein Mann ist morgens aus der Ruhr in Witten gerettet worden. Zwei Helfer waren ins Wasser gesprungen. Trotzdem nahm die Sache kein gutes Ende.

Mit einem Sprung ins Wasser haben zwei mutige Helfer einen 65-jährigen Mann in der Ruhr offenbar vor dem Ertrinken gerettet. Allerdings starb er später im Krankenhaus.

Nach Angaben der Feuerwehr hatte ein Autofahrer auf der Ruhrbrücke in Witten-Herbede morgens gegen 8.30 Uhr eine hilflose Person entdeckt, die in der Ruhr in Richtung Kemnader See trieb. Der 57-Jährige stoppte, lief die Treppe zum Fluss hinunter und rannte einige Meter in Richtung Autobahnbrücke, wo er den Mann im Wasser gesehen hatte. Der sportliche Ersthelfer, selbst Triathlet, sprang in die Fluten – trotz Hochwasser und starker Strömung. Er kannte die Stelle, hatte dort schon trainiert.

Durch Zufall kam ein Krankenwagen des Wittener DRK vorbei

Durch Zufall kam ein Krankenwagen des DRK vorbei, der in dem Ortsteil stationiert ist. Die Besatzung sah die beiden Männer in dem Fluss und fackelte nicht lange. Ein Rotkreuzler sprang hinein und unterstützte die schwierige Rettungsaktion auf den letzten hundert Metern. Noch bevor die Feuerwehr – mit 25 Einsatzkräften vor Ort – mit Booten anrücken musste, wurde der 65-Jährige von den beiden Helfern ans Ufer gebracht. Dort wurden alle drei Männer, die im fünf Grad kalten Wasser waren, von drei Notärzten betreut. Einer war mit dem Rettungshubschrauber Christoph 8 gekommen.

Der lebensgefährlich verletzte Mann wurde wiederbelebt und kam ebenso wie der DRK-Helfer, der sich unterkühlt hatte, ins Krankenhaus. Dort starb er gegen Mittag. Wie der 65-Jährige vollständig bekleidet in das Wasser geraten war, ist bislang ungeklärt. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es nicht, so die Polizei. In Bereitschaft versetzt worden waren auch 17 Helfer der DLRG, die aber nicht mehr eingreifen mussten. Der Einsatz dauerte knapp zwei Stunden.