Ein versierter Anwalt nimmt sich des „Grünen Kornmarkts“ an. Teilt das Gericht seine Argumente, bekommen die Bebauungsgegner eine zweite Chance.

Verwaltungsjurist Wilhelm Achelpöhler, der die Initiatoren des Bürgerbegehrens „Grüner Kornmarkt“ vertritt, vermutet, dass die Stadt ein „lästiges Bürgerbegehren“ schnell vom Tisch wischen will, um dem möglichen Kornmarkt-Investor, sprich der List AG, grünes Licht geben zu können.

Fakt ist: Die Stadt hat ein starkes Interesse daran, dass der Kornmarkt bebaut wird. Die Verhandlungen mit dem Investor Markus-Bau aus Bochum waren gescheitert. Der beim Investorenwettbewerb Zweitplatzierte, die List Gruppe und ihre Architekten (RKW aus Düsseldorf), haben weiterhin Interesse, feilen derzeit noch einmal am Konzept. Denn der List-Entwurf war in der Stadt nicht nur von Bebauungsgegnern als zu massiv, zu dicht und zu grau kritisiert worden.

Fakt ist auch: Die Unterschriftenlisten gegen die Kornmarkt-Bebauung liegen noch in Wittener Geschäften aus und tragen – auf den ersten Blick – auch zahlreiche Unterschriften. Sollte Anwalt Achelpöhler mit seiner Argumentation beim Arnsberger Verwaltungsgericht auf Zustimmung stoßen, bekommen die Bebauungsgegner eine zweite Chance.