Witten. Mit einem besonderen Ehrengast erinnert Witten am Holocaust-Gedenktag an die Opfer des Nazi-Terrors. Der Sohn von Zwangsarbeitern hält die Rede.
75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz erinnert Witten am Holocaustgedenktag am Montag (27.1.) an die Opfer des Naziterrors. Sie gab es auch in Witten.
Deportierte und ermordete Juden gehörten genauso dazu wie die Zwangsarbeiter im Außenlager des KZ Buchenwald in Annen. In die dortige Gedenkstätte laden Stadtverwaltung, Stadtarchiv, Deutsch-Israelische Gesellschaft. AG Witten, Freundeskreis der Israelfahrer und evangelische Kirchengemeinde Annen ab 12.30 Uhr ein. Die Rede hält nach einer Begrüßung durch die Bürgermeisterin der Niederländer Jan van Bremen, Sohn einer russischen Zwangsarbeiterin und eines niederländischen Zwangsarbeiters.
Wittener können mit Sohn von Zwangsarbeitern ins Gespräch kommen
Schüler der Holzkamp-Gesamtschule erinnern ebenfalls an die russischen Häftlinge, die in Annen zu Tode gekommen sind. Nach einer Kranzniederlegung führt der Historiker Ralph Klein über die denkmalgeschützte Restfläche des ehemaligen KZ-Außenlagers. Anschließend besteht in der Erlöserkirche Gelegenheit, mit Jan van Bremen und weiteren Gästen persönlich zu sprechen.
Eine Teilfläche der ehemaligen NS-Zwangsarbeitslager an der Ecke Westfeldstraße/Immermannstraße diente von Mitte September 1944 bis Ende März 1945 als Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald. Die heutige noch erhaltene Restfläche steht seit 1992 unter Denkmalschutz. Das KZ-Außenlager Buchenwald war Teil des nationalsozialistischen Konzentrationslager-Systems und damit Teil der Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten.