Bochum/Witten. Festessen zum Festpreis: Auch in Witten rotiert im Februar und März wieder das „Menue Karussell“. Vier Restaurants machen in der Ruhrstadt mit.

Das „Menue Karussell“ nimmt wieder Fahrt auf. Zum 15. Mal tischen Restaurants im Revier ein Festmahl zum Festpreis auf. Im Bochumer Großmarkt Niggemann, der die Gastro-Aktion koordiniert, machten die Köche in dieser Woche Appetit auf die zwei Karussell-Monate.

Wie kann die umsatzschwache Zeit in den Restaurants im Februar und März belebt werden? Bochum machte den Anfang, als Lebensmittel-Großhändler Herwig Niggemann und Brauerei-Chef Hugo Fiege 2006 die Karussell-Idee anschoben. Das Prinzip gilt bis heute: Jedes teilnehmende Lokal serviert ein 4-Gang-Menü zum Festpreis. Wasser, Bier und Wein sind inklusive. Jeder beteiligt sich mit einem dreistelligen Betrag an der Werbung per Heft (100 000 Exemplare werden gedruckt) und online (neuerdings mit 360-Grad-Panoramablick für jedes Haus).

Menue Karussell: 2019 wurde ein Rekord aufgestellt

Inzwischen macht das halbe Revier mit. Insgesamt 56.000 Essen im vergangenen Jahr serviert: eine neue Rekordmarke. Die wollen die 104 teilnehmenden Lokale in den nächsten Wochen möglichst noch einmal toppen. Denn: Längst sei das „Menue Karussell“ zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor für die Ausgeh-Branche herangereift, weiß Niggemann-Geschäftsführer Altendeitering.

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Gerade an den Wochenenden, auch und gerade am schwierigen Sonntagabend, füllt die Kampagne die Tische und Kassen. Die Marke genießt einen guten Ruf. Qualität und Zuverlässigkeit werden von den Wirten eingefordert. Wer mitmacht, muss für seine Menüs bekannt und mindestens seit einem Jahr am Markt sein.

Ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis

Die Gäste sollen sich auf ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis verlassen können. Dabei blicken viele über den Tellerrand hinaus und steuern auch Restaurants in den Nachbarstädten an. Als „Karussell-Touristen“ werden sie in der Branche geschätzt. Denn nur so erreichen die Lokale auch neue Kunden. Weiterer Trend: Immer mehr Liebhaber guter Küche schauen kritisch hin, wollen genau wissen, woher die Produkte kommen. „Man will mit gutem Gewissen genießen. Auch darauf müssen sich die Gastronomen zunehmend einstellen“, weiß Niggemann-Koordinator Andreas Sievers.