Witten. Traditionen und Gebräuche wiederbeleben und die Integration fördern. Das will der afghanische Kulturverein, der sich in Witten gegründet hat.

Die afghanische Community in Witten und Umgebung hat nach monatelangen Vorgesprächen nun ernst gemacht und einen eigenen Kulturverein gegründet. Ausdrücklich kein Thema sollen darin Politik oder Religion sein.

Dem Verein geht es laut der frisch gewählten Vorsitzenden Floran Zahir darum, die Identität als afghanische Menschen zu bewahren. „Wir haben doch früher in unserer Heimat friedlich zusammengelebt, trotz 40 Jahren Krieg ist das nicht vergessen.“ Ihr Mann Ahmad Zahir (59) ergänzt: „Früher war es in Afghanistan egal, welche Religion Du hattest und ob Du in der Moschee warst oder nicht. Unsere Heimat hat auch viele gute Traditionen, es war auch die Wiege des Buddhismus.“

Traditionen und Gebräuche wiederbeleben

Diese Traditionen und Gebräuche möchte der neue Verein bei seinen erst einmal rund 25 Mitgliedern wiederbeleben. Ein anderes Thema ist die Förderung der Integration in Deutschland. So war es insbesondere für jüngere Afghanen oft nicht möglich, eine Schule zu besuchen. Ohne schriftliche Muttersprache ist es nun auch schwer, Deutsch zu erlernen. Daher möchte der Verein nun in nächster Zeit ein Alphabetisierungsangebot entwickeln, für das er auch deutsche Mitbürger als Unterstützer sucht.

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Wer hierbei helfen möchte, kann sich wenden an Floran und Ahmad Zahir (ahmad-zahir@t-online.de). Oder an das Quartiermanagement Heven-Ost/Crengeldanz: 0170 /853 3762.