Witten. Die Horst-Schwartz-Sporthalle in Witten ist am Mittwoch für die weitere Nutzung von der Stadt gesperrt worden. Offenbar besteht Einsturzgefahr.

Diese Nachricht sorgte am Mittwochnachmittag für Aufruhr: Die Horst-Schwartz-Sporthalle am Vormholzer Ring ist ab sofort gesperrt, darf nicht mehr betreten werden. Offenbar besteht dort akute Einsturzgefahr, wie die Stadtverwaltung wissen ließ.

„Für uns ist das natürlich ein Schock - damit war ja überhaupt nicht zu rechnen“, so Andreas Hake, Vorsitzender des HSV Herbede. Die Jugendhandballer des Clubs, die am Mittwoch trainieren wollten, standen plötzlich vor verschlossenen Türen. War die Halle nach dem Defekt an den Türen der Geräteräume zunächst nur für den Punktspielbetrieb gesperrt, ist der Schaden nun weitaus größer.

Gutachter sind von Stadt Witten bereits beauftragt worden

Vor allem die Handballer des HSV Herbede sind von der Vollsperrung der Horst-Schwartz-Sporthalle betrofffen.
Vor allem die Handballer des HSV Herbede sind von der Vollsperrung der Horst-Schwartz-Sporthalle betrofffen. © Manfred Sander | Manfred Sander

Wie Wittens Pressesprecher Jörg Schäfer mitteilte, sei bei einer Überprüfung des Baus festgestellt worden, dass in der Dachkonstruktion eine Stahlvariante verwendet wurde, der „sehr anfällig“ sei. Ähnliche Probleme seien auch bei den Brücken an der Autobahn 45 festgestellt worden. Die Stadtverwaltung hat inzwischen bereits Kontakt zu entsprechenden Gutachtern aufgenommen, die das Dach der Sporthalle, an dem Korrosionsrisse entdeckt worden waren, unter die Lupe nehmen sollen. „Einstweilen muss die Halle demnach gesperrt werden. Wie lange das alles dauern wird, ist derzeit völlig offen. Wir hoffen natürlich, dass die Sporthalle so bald wie möglich wieder genutzt werden kann“, so Jörg Schäfer. Je nachdem, was die Gutachten im Detail ergeben.

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Die Horst-Schwartz-Sporthalle wird in erster Linie durch die Handballer des HSV Herbede (elf Teams im Ligaspielbetrieb) genutzt, aber auch der TV Durchholz ist dort mit seinen Judoka und den Breitensportlern aktiv, zudem noch eine Badminton-Gruppe des SV Vormholz. Für sie alle stellt sich nun die Frage nach einem Ausweich-Standort - vor allem die zahlreichen Herbeder Handballerinnen und Handballer sitzen gewissermaßen auf heißen Kohlen, spielten zuletzt in der Sporthalle der Hardenstein-Gesamtschule.