Witten. Schwer was los war beim verkaufsoffenen Sonntag vor Heiligabend in der Wittener City. Bücher, Technik und Leckereien waren besonders gefragt.
Endspurt für den Weihnachtseinkauf: Trotz des schlechten Wetters nutzten viele Wittener den verkaufsoffenen Sonntag vor Heiligabend, um in der Innenstadt noch letzte Besorgungen zu machen. Parkplätze waren in der ganzen City kaum noch zu finden, auf dem Weihnachtsmarkt herrschte Gedränge und in den Läden gab es lange Schlangen.
Vom Weihnachtsmann und dem Christkind wurden die Besucher auf der Bahnhofstraße begrüßt. Die beiden himmlischen Boten verteilten im Auftrag der Standortgemeinschaft Witten-Mitte knackige Äpfel. Wieso ausgerechnet Äpfel – und nicht lieber was Süßes, so wie im letzten Jahr? „Es sollte dieses Mal was Gesundes sein“, erklärt Angelika Bilow-Hafer von der Standortgemeinschaft.
Sie ist rundum zufrieden mit dem Geschäft: Der verkaufsoffene Sonntag sei super gelaufen. „Aber das Schönste an dem Tag sind nicht die Zahlen, sondern die gute und entspannte Stimmung, die in der Stadt in der Luft liegt“, sagt die 54-Jährige. Es kämen sogar Leute aus Bochum und Dortmund nach Witten, weil hier so eine familiäre Atmosphäre herrsche.
Alle Sachbücher rund um das Thema Klima und der neue Asterix-Comic verkauften sich gut
Während in der Genuss-Galerie in diesem Jahr vor allem weihnachtliche Liköre sehr gefragt waren – zum Beispiel der „Christmas Berry“ – und außerdem alles rund ums Thema Kochen, gingen in der Mayerschen vor allem Bücher rund ums Thema Klima gut. Am Sonntag waren in dem Geschäft noch mehr Leseratten als sonst anzutreffen. Filialleiterin Monika Mebs (50) zog ein durchweg positives Fazit vom verkaufsoffenen vierten Advent – logisch, bei so viel Kundschaft. Nicht nur Bücher zu ernsten Themen wurden oft gekauft: „Auch der neue Asterix-Comic ging weg wie warme Semmel“, verrät Buchhändler Martin Meyer. Unter Sportsfreunden sei die Biografie von Dirk Nowitzki besonders beliebt gewesen, sagt der 59-Jährige. „Und natürlich, wie sollte es auch anders sein, das Buch von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ,Echte Liebe’.“
Kundin Laura wollte in der Mayerschen zwar nichts zum Lesen holen, dafür aber was zum Knobeln. Für ihren Opa hat sie schließlich einen Rätselblock gekauft. „Der löst nämlich den ganzen Tag nur Kreuzworträtsel“, sagt die 19-Jährige. Generell findet sie es schwer, die passenden Geschenke zu finden. „Meistens haben die Verwandten ja schon alles“, so die Studentin. Trotzdem: Nach dem verkaufsoffenen Sonntag hat sie jetzt alle Präsente für ihre Liebsten beisammen.
Im Saturn ging die Schlange durch den halben Laden
Viel los auch in der Stadtgalerie. Hier konnten sich Kinder mit einem Weihnachtsmann ablichten lassen. Sowohl die Kleinen als auch die Alten hatten ein Lächeln auf dem Gesicht. Eine Etage drunter durfte sich Saturn über die vielen Käufer freuen. Obwohl alle vier Kassen geöffnet hatten, ging die Schlange der Kunden durch den halben Laden. „Am besten verkauften sich heute die Playstation und die Nintendo Switch“, erklärt Geschäftsführer Philipp Kurth (33). „Die Spielkonsolen gehen weg wie geschnitten Brot.“
Auch die etwas ältere Generation nutzte die Gelegenheit am Sonntag, um noch die letzten Geschenke in der Innenstadt zu besorgen. „Ich habe noch Vorratsgläser für meine Tochter geholt“, sagt Gabriele Ruppenthal (67). „Den Rest habe ich schon.“
Wintermode ist bereits reduziert
Nicht nur Geschenke, auch Wintermode lief gut am letzten Sonntag vor Weihnachten. Viele Geschäfte in Witten locken bereits mit starken Reduzierungen.
Festliche Garderobe steht bei den Kunden hoch im Kurs, wahlweise Glänzendes für Heiligabend oder Silvester oder lustige Oberteile mit Weihnachtsmotiven für die Party mit Freunden. Auch Winterliches geht gut, selbst bei diesen milden Temperaturen. Vielleicht kommt der Schnee ja später noch...
Aber sie sei nicht nur wegen des Einkaufs in Stadt gekommen, sondern auch wegen den vielen Bekannten, die einem in der Stadt über den Weg laufen. „Hier zum Beispiel, meine Nachbarin Renate hab ich auch getroffen“, freut sich die Seniorin. Die beiden hielten ein munteres Schwätzchen. „Ich bin schon richtig in Weihnachtsstimmung“, sagt Renate Beste (75). „Denn genau das macht Weihnachten doch aus: die Gemeinschaft.“