Witten. Beim Personal legt Witten eine Schüppe drauf. Denn es fehlen Leute an allen Ecken und Enden. Hier rächt sich auch der Sparkurs der Vergangenheit.

Was haben wir nicht schon für Personaldebatten in den Ratssitzungen gehört. Gerade aus der CDU hörte man vor allem zu Oppositionszeiten immer wieder den lauten Ruf nach Einsparungen. Um so bemerkenswerter, dass nun auch die Union dem Stellenplan 2020 und der üppigen Ausweisung neuer Stellen ihren Segen gab. Wurde der Rotstift früher vielleicht doch zu kräftig angesetzt, so dass jetzt an allen Ecken und Enden Leute fehlen?

Ganz ist das sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Natürlich rächt sich hier auch der Sparkurs der Vergangenheit. Aber es gab außer höheren Steuern und Gebühren sowie einer gestrafften Verwaltungsstruktur wohl kaum eine andere Stellschraube als die Personalausgaben, um die geforderten Sparauflagen des Landes beim Stärkungspakt zu erfüllen.

Witten braucht zusätzliches Personal für immer mehr Aufgaben

Die Kosten sind trotz aller Sparbemühungen inzwischen wieder deutlich gestiegen. Das hat mehrere Gründe. Tarifsteigerungen sind das eine, immer neue Aufgaben und Anforderungen, die der Gesetzgeber Städten wie Witten aufbürdet, das andere. Allein die Kosten für die Jugendhilfe explodieren. Aber gerade dort sind Menschen wichtig, etwa in der Familienbetreuung. Oder nehmen wir die Baubehörde. Neue Projekte müssen geplant werden. Witten kann froh sein, wenn es überhaupt noch gute Leute auf dem Markt findet.