Witten. Die Stahlbranche schwächelt und das bekommt auch einer der größten Wittener Arbeitgeber deutlich zu spüren. Den Edelstahlwerken fehlen Aufträge.
Die Deutschen Edelstahlwerke (DEW) haben bis zum Jahresende Kurzarbeit angemeldet. Davon sollen in Witten fast 1400 Beschäftigte des Stahlherstellers betroffen sein. Grund ist die schlechte Auftragslage in der Branche. Insgesamt haben in Witten neun Betriebe für 1700 Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet, vor allem Stahl und Maschinenbau. Die Mitarbeiter bei DEW sollen derzeit drei bis fünf Tage weniger im Monat arbeiten.
DEW-Konzernmutter Schmolz & Bickenbach steckte im dritten Quartal tief in den roten Zahlen, wie die Westfalenpost berichtete. Ein Grund sei die schwächelnde Autoindustrie. Welche Konsequenzen das für einzelne Standorte wie Witten haben könnte, ist noch nicht bekannt. Es soll eine Kapitalerhöhung in dreistelliger Millionenhöhe für das Unternehmen geben. Von einem „Programm 2020“ ist die Rede.
DEW-Sprecher: „Heute ist es noch zu früh für Fragen und Antworten“
Mehr könne man voraussichtlich nach der Generalversammlung am 2. Dezember in Luzern sagen, so Christoph Willemsen, Leiter der Kommunikation bei DEW. Gefragt nach einem möglichen Personalabbau, sagt er: „Es gibt auch andere Instrumente, die geprüft werden, zum Beispiel Kurzarbeit.“ Heute sei es noch zu früh, „Fragen zu stellen und Antworten zu geben“.